In Rudolfstetten wurde über bevorstehende Projekte der Gemeindeversammlung informiert: Verkehrssicherheit war dabei ein zentrales Thema und auch die Erweiterung des Friedhofs.
In Zentrum von Rudolfstetten sind die Voraussetzungen bestens, um eine Begegnungszone zu realisieren. Im diesem Bereich, in dem sich auch die Gemeindebauten befinden, treffen nämlich verschiedene Strassen aufeinander. Diese sollen nun entflechtet werden.
Am Montagabend lud der Gemeinderat zu einer Information ein, in der diese Begegnungszone vorgestellt wurde. Dabei erfuhren die rund 40 interessierten Gäste, dass eine Begegnungszone eine Form der Verkehrsberuhigung ist, bei der Fussgänger gegenüber Fahrzeugen Vortritt haben. Sie soll zur Steigerung der Strassenraumattraktivität und zur Verkehrssicherheit beitragen.
Der Übergang in die Begegnungszone wird für alle Benutzenden deutlich sichtbar sein, es gibt keine Fussgängerstreifen und es gilt durchgehend eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Der Gemeinde stehen für verkehrsberuhigende Massnahmen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Die Gäste der Infoveranstaltung erfuhren unter anderem, dass mit Einführung der Begegnungszone auch die Sanierung der Strasse inklusive der Werkleitungen vorgesehen ist. Konkret geht es um den Ersatz und den Neubau eines 600 Meter langen Stücks der Wasserleitung und um die Erneuerung von 100 Meter Kanalisationsleitung. Der Strassenbau umfasst einen Bereich von 690 Metern. Nebst mehr Verkehrssicherheit wird auch auf den Lärmschutz Wert gelegt.
An der Diskussionsveranstaltung wurde rege diskutiert und Fragen gestellt. Als neuralgische Stellen wurden der Bahnübergang in Richtung Gemeindehaus genannt, die Querungen aus den verschiedenen Quartieren sowie der Velo- und Wanderweg und der Schulweg der Friedlisberger Kinder.
Die Aufwertung des Strassenraums will den Dorfkern stärken und Bindeglied zwischen den angrenzenden Nutzungen sein. Hervorgehoben wurde an der Informationsveranstaltung die Verbesserung der Verkehrssicherheit des Langsamverkehrs für die Schulkinder und Fussgänger. Mit der Temporeduktion von derzeit 30 auf 20 km/h erhofft man, eine Lärmreduktion zu erreichen.
Es wird mit Kosten von 1,9 Millionen Franken für den Strassenbau gerechnet, mit rund 800’000 Franken für die Wasser- und etwa 200’000 Franken für die Abwasserleitung. Der Einwohner-Gemeindeversammlung vom 1. Juni wird die Kreditvorlage im Betrag von 2,95 Millionen Franken unterbreitet.
Mit einem weiteren Projekt, nämlich mit der Erweiterung des Friedhofs, die auf rund eine halbe Million Franken zu stehen kommt, hat man sich im Dorf ebenfalls zu befassen. Man hat festgestellt, dass die Nachfrage nach Erdbestattungen in den letzten Jahren rückläufig ist. Dagegen nimmt die Nachfrage nach Urnenbegräbnissen oder Bestattungen in einem Gemeinschaftsgrab zu.
Gleichzeitig gibt es verschiedene Anregungen und Wünsche aus der Bevölkerung nach Bestattungsmöglichkeiten, welche zurzeit nicht angeboten werden. «Bevor eine definitive Vorlage zur Friedhoferweiterung präsentiert wird, werden wir Vorschläge und Rückmeldungen aus der Bevölkerung aufnehmen und diese ins Projekt einfliessen lassen. Die Vernehmlassung dauert noch bis Ende Juli», erklärte Gemeindeschreiber Urs Schuhmacher, Mitglied der Friedhofkommission, gegenüber der AZ.
Deshalb geht es vorerst einmal um die Prüfung der Realisierung verschiedener Bestattungsarten und -möglichkeiten. Anschliessend kann das Bestattungsreglement revidiert und angepasst werden. Was aber auf jeden Fall mit dem Projekt für die Friedhoferweiterung umgesetzt werden soll, ist die Erweiterung der bestehenden Urnenwand. Seit wurde vor zehn Jahren realisiert und ist bereits zu drei Vierteln belegt.