Nach drei Jahren Bauzeit ist es vollbracht: Die Obere Mühle in Villmergen präsentiert sich in einem neuen Kleid. An der Mitgliederversammlung am 22. Mai präsentiert der Vorstand nun auch noch ein neues Leitbild.
In der Oberen Mühle in Villmergen sind die Baumaschinen und Gerüste weg und nun wird es augenscheinlich: Im Kompetenzzentrum für Pflege und Betreuung hat sich einiges verändert. In den vergangenen drei Jahren verwandelte sich nicht nur das Gebäude, sondern auch der Garten komplett.
Der Sinnespark, welcher im Juni des letzten Jahres eingeweiht wurde, ist ein Erfolg. Präsident Mike Lauper schreibt in seinem Jahresbericht: «Der Sinnespark lockt bei praktisch jedem Wetter Besuchende aus nah und fern an.» Mit zum neuen Konzept gehört auch das Restaurant Rose, das im Erdgeschoss eingerichtet wurde. Diese beiden grundlegenden Neuerungen seien Sinnbild für die Weiterentwicklung der Oberen Mühle vom Kompetenzzentrum für die Pflege und Betreuung von Hochbetagten hin zum Begegnungszentrum für Jung und Alt, schreibt Lauper.
Der Villmerger Graffiti-Künstler Silvan Liegl hat erst kürzlich sein erstes Werk auf dem Areal der Oberen Mühle fertiggestellt. Er erstellte ein Porträt vom Villmerger Güggibueb, dem Wahrzeichen der Fasnacht. Das Kunstwerk befindet sich in einer Nische des Fahrzeugunterstandes. Doch nicht nur Liegl verschönert die Liegenschaft mit der Spraydose, seit Frühjahr 2021 ist auch der Graffiti-Künstler Pirmin Breu am Werk und macht aus den grauen Betonwänden farbige Hingucker.
Auch bei der operativen Führung gab es Neuerungen. Anfang August wurde Marianne Busslinger verabschiedet und Walter Cassina als neuer Geschäftsleiter vorgestellt. Gemeinsam mit dem Vorstand arbeitete er Schwerpunktthemen für die Institution aus. Unter anderem wurde der medizinische Ausschuss institutionalisiert. Cassina schreibt: «Um die Lebensqualität unserer Bewohnenden stetig zu optimieren, wollen wir der Freiwilligenarbeit mehr Gewicht schenken.»
Um die Obere Mühle als Begegnungszentrum in der Region zu etablieren, sind jährlich wiederkehrende Veranstaltungsformate, wie beispielsweise das Ostereiersuchen oder das Rosenfest geplant. Mit zum neuen Auftritt gehört auch ein neues Leitbild. Dieses wird anlässlich der Mitgliederversammlung am 22. Mai vorgestellt.
In der Oberen Mühle kümmern sich aktuell 107 Frauen und Männer um das Wohlergehen der Bewohnenden, die im Alter von rund 83 Jahren eines der 88 Betten belegen. Dort verbleiben sie durchschnittlich 2,7 Jahre.