Drei Poststellen werden derzeit noch überprüf. In Gipf-Oberfrick steht die Post im November Red und Antwort. In Magden werde man noch in diesem Jahr bekannt geben können, wie das künftige Postangebot aussieht. In Kaiseraugst sind Gespräche im Gang.
Vor zwei Jahren kündigte die Post an, die Anzahl der eigenbetriebenen Filialen von 1400 bis Ende 2020 auf 800 bis 900 zu reduzieren. Man sei derzeit erst bei Halbzeit, doch das Ziel werde erreicht, hiess es diese Woche an einer Medienkonferenz in Freiburg. Im Fricktal werde man die Filialen Mettau, Herznach, Gipf-Oberfrick, Magden und Kaiseraugst-Liebrüti überprüfen, hiess es seitens der Post vor 16 Monaten.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Überprüfung kaum eine Poststelle standhält. Überprüfte Filialen werden meist geschlossen oder in Agenturen umgewandelt. Tatsächlich fanden solche Umwandlungen zwischenzeitlich in Herznach und Mettau bereits statt. Die Agenturen befinden sich im Volg und im «Blueme Kari». Damit gibt es im Fricktal nun 15 Postagenturen und nur noch acht Poststellen.
In drei von ihnen – Gipf-Oberfrick, Magden und Kaiseraugst – dauert die Überprüfung an und es liegt noch keine definitive Lösung vor. Überall hatte es nach Bekanntwerden der Überprüfung Petitionen zum Erhalt der Poststelle gegeben. «Wir sind an den drei Standorten im Gespräch mit den lokalen Behörden und prüfen neue Lösungen für die Postversorgung», sagt Post-Sprecher Markus Werner. In Magden werde man noch in diesem Jahr bekannt geben können, wie das künftige Postangebot aussieht. Dies bestätigt Gemeindeammann André Schreyer. «Wir stehen aktuell in der Schlussphase von harten Verhandlungen», sagt er.
In Gipf-Oberfrick ist für den 14. November eine Informationsveranstaltung geplant. Dort soll laut Markus Werner über den Stand der Abklärungen und mögliche neue Lösungen informiert werden. Darüber hinaus gebe es noch keinen Zeitplan. «Wir setzen uns immer noch für den Erhalt der Postfiliale ein», sagt Gemeindeammann Regine Leutwyler. Dafür hat sie auch Vertreter aus Oberhof, Wölflinswil, Wittnau und Kienberg zu einer Sitzung mit der Post eingeladen. «Und wir werden nun auch die Bevölkerung dieser Gemeinden zum Infoabend einladen.» Sollte der Erhalt nicht möglich sein, müsse es zumindest «eine andere gute Lösung» für die Einwohner geben, so Leutwyler.
Auch der Kaiseraugster Gemeinderat setzt sich gemäss Gemeindepräsidentin Françoise Moser weiterhin «für den Dienstleistungserhalt» ein. Derzeit seien noch Gespräche mit der Post im Gang.
Bis 2020 garantiert sind dagegen die Post-Filialen Frick, Laufenburg, Möhlin, Stein und Rheinfelden. «Aufgrund der rasanten Veränderungen, welche die digitalen Technologien mit sich bringen, wäre es nicht realistisch, eine Garantie für die nächsten zehn oder zwanzig Jahre abzugeben», sagt Markus Werner. «Es bestehen heute jedoch keine Pläne, das Netz nach 2020 systematisch weiter zu verändern.»
Werner verweist auch darauf, dass die Post ihr Netz anpasse, weil sich das Verhalten der Kunden ändert. Seit dem Jahr 2000 sei die Zahl der Briefe (–68 Prozent) und Pakete (–44 Prozent), aber auch der Zahlungsverkehr (–44 Prozent) an den Postschaltern in der Schweiz massiv eingebrochen.