Seit einigen Jahren wird mit verschiedenen Massnahmen versucht, die Landwirtschaft im Aargau bienenfreundlicher zu gestalten. Nun wurde über die bisherigen Erkenntnisse und die Zusammenarbeit der Landwirte und Imker berichtet.
347 Aargauer Landwirtschaftsbetriebe und über 250 Imkerinnen und Imker haben am Ressourcenprojekt «Bienenfreundliche Landwirtschaft im Aargau» teilgenommen. In den letzten sechs Jahren wurden Massnahmen zur Förderung der Honig- und Wildbienen im Kulturland umgesetzt.
Ziel des Projekts war zu prüfen, welche Massnahmen wirkungsvoll und für Landwirtschaftsbetriebe auch umsetzbar sind. Das Ressourcenprojekt wurde von Bund und Kanton finanziell unterstützt.
Am Mittwochabend fand am im Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg ein Informationsanlass dazu statt. Wie der Bauernverband Aargau am Donnerstag mitteilt, nahmen daran knapp 200 Personen teil – darunter auch Regierungsrat Markus Dieth, Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Kanton, der Wissenschaft, der Landwirtschaft und der Imkerei.
Die bisherigen Untersuchungen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und Agroscope wurden dort präsentiert. Dazu gehörten folgende Erkenntnisse:
Es habe sich ausserdem gezeigt, dass immer weniger Landwirtinnen und Landwirte gleichzeitig Imkerinnen oder Imker sind. Christoph Hagenbuch, Präsident des Bauernverbands Aargau, habe daher auch in seinem Grusswort betont, dass es eine wichtige Massnahme des Projekts gewesen sei, die beiden Berufe einander wieder näher zu bringen.
Regierungsrat Markus Dieth unterstrich zudem die Bedeutung der Bienen für die Landwirtschaft und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement. Der Aargau gehört zu den fünf wichtigsten Agrarkantonen der Schweiz. Die Landwirtschaft erwirtschaftet jedes Jahr einen Produktionswert von über einer Milliarde Franken und ist auf die Bienen angewiesen.
Die Massnahmen werden noch bis Ende 2022 umgesetzt. Agroscope und FiBL werden dann in den kommenden zwei Jahren die Wirkung der einzelnen Massnahmen auswerten und neue Erkenntnisse zusammentragen. Ende 2024 sollen dann die Schlussergebnisse vorliegen. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen nicht nur der Projektregion dienen, sondern auch einen Gewinn für die gesamte Schweizer Landwirtschaft bringen. (phh)