Auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien sind bei einem heftigen Unwetter mindestens zwölf Persoen ums Leben gekommen. Das Sturmtief "Cleopatra" verwandelte Gewässer Sardiniens in reissende Fluten und brachte Brücken zum Einsturz.
Hunderte Menschen mussten ihrer Wohnungen verlassen. Strassen wurden überschwemmt. Orte wurden von der Aussenwelt abgeschnitten. Züge konnten nicht weiterfahren. Flüge und Fähren waren verspätet. Teilweise fiel der Strom aus. Rettungskräfte waren die ganze Nacht im Einsatz.
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Dienstagmorgen berichtete, wurden in dem schwer betroffenen Ort Torpè drei Leichen entdeckt. Nach früheren Berichten, starben unter anderem ein Mann, seine Frau und die Schwiegermutter, als ihr Auto unter einer eingestürzten Brücke begraben wurde.
Ein Mann starb beim Einsturz einer weiteren Brücke. Unter den Opfern waren nach verschiedenen Medienberichten auch ein Polizeibeamter und zwei Frauen im Alter von 64 und 90 Jahren. Eine Mutter und ihre Tochter wurden in ihrem Auto weggespült.
Es regnet weiter
Ein grosser Teil der rund 55'000 Einwohner zählenden Stadt Olbia stand nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa unter Wasser. Der Präsident der Region Sardinien, Ugo Cappellacci, sprach von einem "Jahrtausendhochwasser". Auf der Insel herrschten chaotische Zustände. Der Sender Rai News zeigte Bilder von überfluteten Strassen und Flüssen, die sich in reissende Fluten verwandelten.
Der Chef des italienischen Zivilschutzes, Franco Gabrielli, telefonierte wegen der schwierigen Situation mit Premierminister Enrico Letta. Auch am Dienstag soll "Cleopatra" weiter Regen bringen.