Grossbritannien
Agierten die Skripal-Attentäter zu dritt? Internetseite nennt Namen eines dritten russischen Agenten

Eine russische Nachrichten-Website hat im Fall des Giftanschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal den Namen eines dritten Beteiligten ins Gespräch gebracht. Demnach dürften britische Ermittler einen weiteren Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU namentlich kennen.

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Diese beiden Männer wurden schon enttarnt: Anatoli Tschepiga (links) ist hochrangiger Militäroberst und Alexander Jewgeniwitsch Mischkin ist Militärarzt des russischen Geheimdiensts GRU.

Diese beiden Männer wurden schon enttarnt: Anatoli Tschepiga (links) ist hochrangiger Militäroberst und Alexander Jewgeniwitsch Mischkin ist Militärarzt des russischen Geheimdiensts GRU.

LONDON METROPOLITAN POLICE / HANDOUT

Dies berichtete am Mittwoch die Website Fontanka, die sich selbst als Petersburger Internetzeitung bezeichnet. Eine Quelle nannte die Zeitung nicht. Sie publizierte aber den Namen Sergej Fedotow als weiteren Beteiligten im Zusammenhang mit dem Anschlag.

Hier standen die bereits bekannten Männer am Bahnhof von Salisbury. Doch anscheinend soll noch ein dritter Mann am Angriff auf Skripal beteiligt gewesen sein.

Hier standen die bereits bekannten Männer am Bahnhof von Salisbury. Doch anscheinend soll noch ein dritter Mann am Angriff auf Skripal beteiligt gewesen sein.

Keystone

Bereits im September hatte die britische Zeitung "Telegraph" berichtet, die Polizei habe einen dritten russischen Geheimdienstmitarbeiter identifiziert, der vermutlich zur Vorbereitung des Anschlags eingesetzt worden sei. Einen Namen nannte die Zeitung allerdings nicht.

Skripal und seine Tochter Julia wurden nach britischen Angaben mit dem in dem Sowjetunion entwickelten Giftstoff Nowitschok fast getötet. Grossbritannien wirft Russland vor, hinter dem Anschlag zu stecken.

Die Regierung in Moskau bestreitet dies. Skripal hatte für den britischen Geheimdienst gearbeitet, war in Russland zu einer Haftstrafe verurteilt worden und wurde später nach Grossbritannien abgeschoben.