Nach dem Absturz einer Airbus in Frankreich suchen die Bergungsteams noch immer nach der zweiten Blackbox. Künftig sollen diese vor einem Aufprall automatisch abgeworfen werden. Airbus reagiert damit auf die kürzlichen Flugzeugunglücke.
Der europäische Flugzeughersteller Airbus will seine Grossraumjets A350 und A380 künftig mit auswerfbaren Flugdatenschreibern ausstatten. Die Entscheidung wurde Airbus zufolge nach den Flugzeugunglücken in Südostasien getroffen.
Die sogenannten Blackboxen liefern nach einem Flugzeugabsturz Hinweise auf die Ursache. Beim jüngsten Absturz eines Airbus A320 wird knapp eine Woche nach dem Absturz aber nach wie vor fieberhaft nach dem Flugdatenschreiber gesucht. Der Stimmenrekorder wurde bereits gefunden.
Künftig sollen laut Airbus die Geräte vor einem Aufprall des Flugzeugs automatisch herausgeschleudert werden. Konkrete Details sind zwar noch nicht bekannt. Voraussichtlich sollen die Blackboxen aber in die Aussenhaut des Rumpfes integriert werden.
Diese und weitere Verbesserungen sollen Airbus zufolge im Katastrophenfall die Suche nach den Flugschreibern erleichtern. Vorerst will der Flugzeughersteller solche auswerfbaren Flugschreiber nur in den beiden grössten Airbus-Modellen einsetzen.
Längere Sendedauer
Nach Gesprächen mit seinen Kunden und den Luftfahrtbehörden habe man zudem entschieden, die Funktionsdauer des Unterwassersenders (Underwater Locator Beacon/ULB) von 30 auf 90 Tage zu verlängern. So lange soll der ULB künftig Signale senden können.
Weiter soll es eine verbesserte Datenübertragung an den Boden geben, falls ein Flugzeug seine geplante Route überraschend verlässt. Die automatischen Notfallsender (Emergency Locator Transmitter/ELT), die bei einem Aufprall am Boden Alarm schlagen, sollen zudem über eine Art Voraktivierung warnen können, sobald bestimmte Kriterien auf einen Kontrollverlust der Cockpit-Besatzung hinweisen.