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Der angolanische Präsident José Eduardo dos Santos befindet sich nach Regierungsangaben für eine medizinische Behandlung in Spanien.
In einem am Montag veröffentlichten Interview mit dem französischen Auslandsradiosender RFI erklärte Aussenminister Georges Chikoti, dass es dem Präsidenten gut gehe.
"Aber es wird ihm besser gehen, wenn er zurück kommt", sagte der Minister demnach. Er sei häufiger für Untersuchungen in Spanien. Der 74-jährige Staatschef soll sich Berichten zufolge schon seit Wochen ausser Landes aufhalten.
Das ölreiche Angola im Südwesten Afrikas gehört einem umfassenden UNO-Index zufolge zu den ärmsten Ländern der Welt. Kritiker werfen dos Santos' Familie vor, sich schamlos am Ölreichtum des Landes bereichert zu haben.
Die letzte Wahl im Jahr 2012, als dos Santos' Regierungspartei 72 Prozent der Stimmen erhielt, wurde von unabhängigen Beobachtern und der Opposition als unfair eingestuft. Er sei überrascht, dass die MPLA angesichts der Manipulation nicht 90 Prozent der Stimmen erhalten habe, sagte der Wahlbeobachter Elias Isaac von der südafrikanischen Initiative für eine offene Gesellschaft damals.