Der Vorsprung der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl vor den Sozialdemokraten hat sich im Lauf des Sonntagabend verfestigt.
Nach Einbeziehung von 13 der 28 Länderergebnissen kombiniert mit Umfragen kommt die EVP auf 231 der 751 Abgeordneten, die Sozialdemokraten müssen sich mit 193 Sitzen begnügen. Die Prognosen sahen für die Liberalen 65 Mandate vor, die Grünen können mit 48 Sitzen rechnen. Der ECR (Europäischen Konservativen und Reformisten) werden 40 Abgeordnete zugewiesen, der EFD (Fraktion Europa der Freiheit und Demokratie) 35 Sitze, die GUE (Vereinigte Europäische Linke/Nordische Grüne) kommt demnach auf 48 Abgeordnete.
Von den keiner Fraktion zuzuordnenden Parteien können die eher linksgerichteten inklusive der Fünf-Sterne-Bewegung des Italieners Beppe Grillo mit 24 Abgeordneten rechnen. Die rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien würden gemeinsam auf 38 Sitze kommen. Weitere 29 Fraktionslose sind anderen Parteien zuzurechnen.
Jean-Claude Juncker, Spitzenkandidat der EVP, hat am Abend nach Vorliegen der ersten Ergebnisse seinen Anspruch auf den EU-Kommissionspräsidenten bekräftigt. Sein sozialdemokratischer Gegenkandidat Martin Schulz wollte aber noch nicht aufgeben und kündigte an, für entsprechende Mehrheiten im EU-Parlament kämpfen zu wollen.
sda