USA
Die Pläne konkretisieren sich: Trumps Mauer soll schön werden – aber nur auf der US-Seite

Im Wahlkampf versprach Donald Trump, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen. Nun nehmen diese Pläne konkrete Züge an. Sicher ist bislang allerdings nur eines: Es wird teuer.

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Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko: Links liegen die US-Bundesstaaten Texas und New Mexico, rechts liegt das mexikanische Ciudad Juarez.

Grenzzaun zwischen den USA und Mexiko: Links liegen die US-Bundesstaaten Texas und New Mexico, rechts liegt das mexikanische Ciudad Juarez.

Keystone

Die US-Regierung hat ihre Ausschreibung für den Bau einer Grenzmauer zu Mexiko konkretisiert. Sie soll «imposant», zwischen 18 und 30 Fuss (5.40 bis 9.10 Meter) hoch und für Menschen unüberwindbar sein, heisst es in den Anforderungen des Ministeriums für Innere Sicherheit.

Auch zum Aussehen wurden Angaben gemacht: Auf der US-Seite soll das Bauwerk «ästhetisch ansprechend» sein und farblich soll es sich der Umgebung anpassen. Wie die Mauer auf der mexikanischen Seite auszusehen hat, dazu macht das Ministerium keine Angaben.

Ein Teil der Mauer soll aus Zement gebaut werden, ein zweiter Teil mit anderen Materialien. Die Grenzbefestigung soll bis in mindestens 1.80 Meter Tiefe Tunnelbauten unter der Mauer hindurch unmöglich machen.

Konkret wird gefordert, es müsse mindestens 60 Minuten dauern, die Mauer mit einer Axt, einem Vorschlaghammer, Hammer und Meissel, batteriebetriebenen Werkzeugen oder einem Schweissgerät so zu durchbrechen, dass ein mehr als 30 Zentimeter grosses Loch entsteht.

700 interessierte Bau-Unternehmen

Die rund 700 interessierten Firmen haben bis zum 29. März Zeit, um Vorschläge einzureichen. Die Bau-Unternehmen sollen zehn Meter breite Mauerstücke zu Vorführungszwecken aufstellen, aufgrund denen die Aufträge vergeben werden.

Die Grenze zwischen Mexiko und den USA:

Im kalifornischen San Diego wurden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
31 Bilder
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Im kalifornischen San Diego werden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.
Die Mauer zwischen Mexiko und den USA.
Donald Trump hat am Mittwoch, 25. Januar 2017, nur wenige Tage seit er im Amt ist, ein Dekret unterzeichnet, das den Mauerbau ermöglichen soll.
Bereits zu diesem Zeitpunkt stehen auf rund einem Drittel der 3200 Kilometer langen Grenze zwischen Mexiko und den USA Grenzzäune.
Eines der grossen Wahlversprechen von US-Präsident Donald Trump war, eine grosse Mauer zwischen den USA und Mexiko zu bauen.
Kokain, in Mexiko von einem Drogenspürhund gefunden: Der Grossteil der Drogen wird nicht über die grüne Grenze von Mexiko in die USA, sondern in Autos über reguläre Grenzübergänge oder versteckt in Containern über Häfen geschmuggelt.
Migranten aus Mittelamerika auf dem Weg gen Norden. Sie springen regelmässig auf Züge auf.
Trump die illegale Einwanderung und den Drogenschmuggel stoppen.
Die nicht gesicherten Abschnitte liegen meist in unzugänglichen Gebieten.
Wüsten, Flüsse und Gebirge machen illegale Grenzübertritte dort ohnehin schwierig.
Trump will eine Mauer bauen: Doch bereits heute ist die Grenze zwischen Mexiko und den USA über weite Strecken mit einem gut bewachten Zaun versehen.
Ein mexikanischer Soldat einem Checkpoint in Anapra an der Grenze zu Sunland Park, New Mexiko.
Hier berührt eine Frau die Finger ihrer Grossmutter auf der anderen Seite der Grenzmauer in der Nähe des Golfs von Mexiko bei San Diego.
Arbeiter ziehen an einem bestehenden Grenzzaun zwischen Anapra und Sunland Park (New Mexico) eine Mauer hoch. (November 2016)
Arbeiter ziehen an einem bestehenden Grenzzaun zwischen Anapra und Sunland Park (New Mexico) eine Mauer hoch. (November 2016)
Ein Fahrzeug der Grenzkontrolle fährt an der Grenzmauer entlang in Tecate an der Grenze zu Kalifornien (9. November 2016).
Die Zahl der an der US-Grenze aufgegriffenen illegalen Einwanderer war zuletzt so niedrig wie seit Anfang der 1970er Jahre nicht mehr.

Im kalifornischen San Diego wurden acht Prototypen für eine Grenzmauer zu Mexiko aufgestellt.

Keystone

Vieles am Projekt ist noch unklar. Zum Beispiel, wo genau die Mauer verlaufen soll: An einzelnen Abschnitten drohen Rechtsstreitigkeiten um notwendige Landenteignungen. Ein 120 Kilometer langer Teilabschnitt geht etwa durch das Gebiet des Indianerstamms Tohono O'odham, der die Mauer klar ablehnt.

Eine grosse Frage ist auch die Finanzierung der Mauer ...

Eigentlich will US-Präsident Donald Trump, dass Mexiko für die Kosten aufkommt, womöglich auch indirekt, zum Beispiel über neue Strafzölle oder eine Besteuerung von Überweisungen von in den USA lebenden Mexikanern in die Heimat. Doch vorerst sieht es so aus, als ob die USA das Portemonnaie öffnen müssten.

Im Haushaltsentwurf der US-Regierung für 2017 und 2018 sind bisher insgesamt 4,3 Milliarden Dollar für die Mauer vorgesehen. Ein Zaun, der Fussgänger aufhält, würde gemäss amtlichen Schätzungen pro Meile 6,5 Millionen Dollar kosten. Eine Sperre für Fahrzeuge wäre 1,8 Millionen Dollar pro Meile teuer.

Schätzungen des Heimatschutzministeriums gehen von bis zu 21 Milliarden Dollar an Kosten aus. Trump hat zu den Gesamtkosten unterschiedliche Angaben gemacht. Er sprach mal von vier, mal von acht, mal von zwölf Milliarden Dollar.

Ob jemals Geld fliessen wird, ist indes fraglich. Demokraten und sogar einige Republikaner haben die Mauer als unnütz und überflüssig bezeichnet. (cma/sda/dpa)