Anschlag in Christchurch
Die Premierministerin Neuseelands machte es vor: Jetzt trägt auch eine Polizistin Kopftuch

Nach dem Anschlag in Christchurch vor einer Woche zeigte sich die neuseeländische Premierministerin mit Kopftuch. Nun macht es ihr eine junge Frau nach, die im Dienst der Polizei steht.

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Hugh Riminton/Twitter

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern hat es als erste getan: Nach dem rassistisch motivierten Anschlag in Christchurch zeigte sie sich mit Hijab, einer traditionell muslimischen Kopfbedeckung. Damit wollte sie den 50 Opfern gedenken, die beim Angriff auf zwei Moscheen ums Leben kamen.

Ardern ist indes nicht die einzige, die ihre Solidarität mittels Kopftuch zum Ausdruck bringt. Denn jetzt sorgt ein neues Foto für Aufsehen in den sozialen Medien. Es ist das einer jungen Polizistin, die am Donnerstag am Christchurch Memorial Park patrouillierte, wo die Opfer des Anschlags beigesetzt wurden.

Wie das Portal stuff.co.nz schreibt, trug die Polizistin Michelle Evans bei der Zeremonie einen Calvin-Klein-Schal, den sie zu kurzerhand zu einer Kopfbedeckung umfunktionierte. Fotograf Alden Williams war einer der ersten, dem Evans auffiel. Er sagt:

«Ich fotografiere die Polizei schon seit langem, aber eine Kombination aus Kopfbedeckung, Sturmgewehr und Rose ist etwas, das ich noch nie zuvor gesehen habe. Selbst wenn sie nur einen von ihnen getragen hätte, hätte es etwas anderes gebracht.»

Williams stellte seinen Beitrag auf Instagram, die Fotos der jungen Polizistin werden mittlerweile hundertfach geteilt.

Die Aktion kommt in den Kommentaren unter dem Foto gut an. So schreibt ein User: "Dieses Bild fängt so eindrucksvoll das Beispiel von Toleranz, Mitgefühl und Menschlichkeit in Neuseeland ein und sollte so weit und breit wie möglich betrachtet werden." Andere loben die "kraftvolle Botschaft", die durch das Bild transportiert wird. (här)

Trauernde haben an einer Gedenkstätte in Christchurch Blumen, Bilder oder Kerzen für die Opfer niedergelegt.
48 Bilder
Trauernde haben an einer Gedenkstätte in Christchurch Blumen, Bilder oder Kerzen für die Opfer niedergelegt.
Trauernde haben an einer Gedenkstätte in Christchurch Blumen, Bilder oder Kerzen für die Opfer niedergelegt.
Ein junger Mann trauert vor einer Absperrung nahe der Al-Nur-Moschee in Christchurch.
APTOPIX New Zealand Mosque Shooting
Abdul Aziz stellte sich dem Attentäter vor der Linwood-Mosche in den Weg, mit einer Kreditkarten-Maschine. Er verhinderte damit Schlimmeres.
Ebenso dieser Mann: Alabi Lateef schlug das Fenster vom Auto des Attentäters ein - die Polizei wurde dadurch auf den Wagen aufmerksam. Dieser wollte an einem dritten Ort weitermorden.
Sie vermissen noch einen Freund, einen Flüchtling, nach dem Attentat.
Blumen zum Gedenken für die Opfer am Botanischen Garten in Christchurch.
Blumen zum Gedenken für die Opfer am Botanischen Garten in Christchurch.
Einen Tag nach den Terroranschlägen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch ist der 28-jährige Australier Brenton Tarrant am Samstag offiziell des Mordes beschuldigt worden.
Brenton Tarrant formt mit einer Hand im Gerichtssaal das Zeichen der rechtsextremen White-Power-Bewegung.
Der Australier Brenton Tarrant (28) ist ein Todesschütze beim Attentat von Christchurch/Neuseeland. Der Rechtsextreme hat sich bei den Taten selbst gefilmt und dies im Video live gestreamt.
Trauernde vor einem Spital in Christchurch.
Eine Frau, die beim Attentat ihren Ehemann verlor, ist fassungslos.
Blumenmeer von Trauernden in Christchurch.
Diese Nachricht wurde vor dem Spital in Christchurch niedergelegt.
«Das ist nicht Neuseeland»: Vor der Al Noor Masjid Moschee in Christchurch haben Trauernde Blumen zum Gedenken an die Opfer niedergelegt.
Nach Augenzeugenberichten hatte ein Mann zunächst in einer Moschee in der Innenstadt um sich geschossen, wo sich Hunderte Muslime zum Freitagsgebet versammelt hatten.
Später fielen auch noch in einer anderen Moschee Schüsse. Es handelte sich um die Masjid-al-Noor-Moschee im Stadtzentrum und um eine Moschee im Vorort Linwood.
Am Tag nach dem Attentat ist Tarrant vor Gericht erschienen.
Blumenmeer für die Opfer.
Menschen trauern um die Opfer.
Menschen trauern um die Opfer.
Forensiker vor der Al Noor Masjid-Moschee in Christchurch.
Vorbild für Brenton Tarrant: Der norwegische Massenörder Anders Breivik.
Ebenso Vorbild für Brenton Tarrant: Radovan Karadzic, serbischer Kriegsverbrecher.
Die Masjid Al Noor Mosque-Moschee in Christchurch.
Sicherheitskräfte riegelten nach der Tat die komplette Innenstadt von Christchurch ab,
Neuseeländische Medien berichteten von Dutzenden Toten und Verletzten: Um 9.30 Uhr lag die Zahl der Todesopfer bei 49.
Rechter Terror in Neuseeland: Ein Mann weint, als er die Schreckensnachricht am Telefon erzählt.
Die Sicherheitskräfte gaben bekannt, dass vier Verdächtige festgenommen worden seien.
Es handele sich um drei Männer und eine Frau.
Im Internet kursieren ein Video und verschiedene Botschaften, die angeblich von einem der Täter stammen.
Dies ist ein weiterer Screenshot aus dem Video.
Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern verurteilte den Angriff aufs Schärfste. Die sozialdemokratische Politikerin sprach von einem der "dunkelsten Tage" in der Geschichte ihres Landes.
Australiens Premierminister Scott Morrison bestätigt, dass einer der Täter ein Australier ist. Der Angriff sei von einem "extremistischen, rechtsgerichteten, gewalttätigen Terroristen" verübt worden, sagte Morrison er.
Zeugen eines Anschlags werden von der Polizei eskortiert.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.
Rechter Terror in Neuseeland.

Trauernde haben an einer Gedenkstätte in Christchurch Blumen, Bilder oder Kerzen für die Opfer niedergelegt.

Vincent Thian