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Die Szene ereignete sich in der Nacht auf Sonntag in Bordeaux, im Südwesten Frankreichs. Ein via Twitter verbreitetes Video zeigt, wie vermummte Gestalten in einem Apple Store herumrennen und Macbooks und andere Dinge mitnehmen.
Zuvor hatten Unbekannte die Fenster des Ladens an der Rue Sainte-Catherine eingeschlagen, wie andere, ebenfalls bei Twitter veröffentlichte Aufnahmen zeigen.
Wer die Macbooks und iPads von den Präsentations-Tischen im Geschäft mitnimmt, ist nicht klar. Vereinzelt sind gelbe Leuchtwesten zu sehen. Die politischen Demonstrationen der «Gilets Jaunes» könnten von Kriminellen – die allenfalls nichts mit den Demonstranten zu tun haben – ausgenutzt worden sein, um im Chaos zu plündern.
Twitter-User kommentieren das Geschehen unterschiedlich. Etwa mit einer gewissen Belustigung:
The glasses of the Apple Store of Bordeaux are more resistant than the screen of the iPhone.$APPL #Apple #Bordeaux #GiletsJaunes #YellowVests #Francepic.twitter.com/KYetCjdqO4
— ®️ Red Investment ✞ (@Pharol_OI) 8. Dezember 2018
Andere Kommentatoren kritisieren, dass ausgerechnet bei Protesten, die sich (unter anderem) gegen die negativen Folgen der Globalisierung richten, die Produkte eines global tätigen Unternehmens gestohlen würden:
In #Bordeaux haben sie gerade den @Apple Store ausgeräumt. Politische Idealisten am Werk? https://t.co/qYBUpasiZe
— Bernhard Völkl (@bvoelkl) 8. Dezember 2018
Oder:
Einen Apple Store zu plündern ist kein unpolitischer Akt, wenn man gegen ein System auf die Straße geht, indem eines der größten Unternehmen der Welt so gut wie keine Steuern zahlt. #GiletsJaunes https://t.co/Uq8GuUQTI0
— Krsto Lazarević (@Krstorevic) 10. Dezember 2018
Im ostfranzösischen Saint Etienne kam es am Wochenende ebenfalls zu Laden-Stürmungen in der Innenstadt:
📹🇫🇷 #France : C'était hier soir à Saint Etienne, la boutique @orange dévalisée .#8decembre pic.twitter.com/wpNBFbhFKY
— -₽ - 🅣 - 🅐 - (@PorteTonAme) 9. Dezember 2018
Landesweit waren am Wochenende weit mehr als 100'000 Demonstranten auf den Strassen Frankreichs:
Über 1700 Menschen wurden festgenommen, 1220 kamen in Gewahrsam – das heisst, sie können nach französischem Recht bis zu 24 Stunden festgehalten werden – etwa weil sie im Verdacht stehen, eine Straftat begehen zu wollen. Mehr als 250 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt, darunter rund drei Dutzend Sicherheitskräfte.
(dsc, via 9to5Mac)