Startseite
International
Während bei uns die Temperaturen etwas zurückgehen, erlebt Südeuropa die schlimmste Hitzewelle seit Jahren. Bis Ende des Jahrhunderts werde sich die Zahl der Opfer verfünfzigfachen, warnt eine neue Studie.
Ob auf den Balearen oder auf dem Balkan, die Hitzewelle setzt den betroffenen Menschen immer mehr zu. Die Gluthitze hat auf Mallorca in den letzten Tagen erste Todesopfer gefordert. Am vergangenen Freitag wurde ein Obdachloser in Palma tot gefunden. Die Autopsie ergab, dass er an einem Hitzschlag gestorben war. Auch beim Tod eines 17-Jährigen in Cala d‘or im Inselosten wird ein Hitzschlag vermutet.
Nun warnen Forscher, dass sich die Zahl der Todesopfer wegen Hitzewellen dramatisch ansteigen könnte. In der Zeitschrift The Lance Planetary Health veröffentlichten EU-Wissenschaftler eine Studie.
«Der Gedanke, dass Hitzekatastrophen wie 2003 immer häufiger auftreten, ist beängstigend», sagte der amerikanische Klimaexperte Andrew Grundstein zu CNN.
Seit Tagen schwitzt Italien bei über 40 Grad:
Es gibt aber auch kritische Stimmen. In den Modellrechnungen sei die technische Weiterentwicklung nicht berücksichtigt. Heutzutage sind Klimaanlagen in Südeuropa wenig verbreitet, dies im Gegensatz zu den USA.
Bei extremer Hitze bekommen viele Menschen Herz-Kreislauf-Probleme, ausserdem kann es zu Atemwegsbeschwerden und anderen Gesundheitsfolgen kommen. «Die globale Klimaerwärmung könnte die Kosten der Folgen von Extremwetter auf die Menschen sehr schnell steigen lassen, wenn keine geeigneten Anpassungsmassnahmen unternommen werden», warnen die Studienautoren. (amü)