3. Prozesstag
Hoeness-Verteidiger: «Wir sind ja nicht dämlich»

Die Verhandlungen um Steuersünder Uli Hoeness dauerten am dritten Prozesstag nicht einmal eineinhalb Stunden. Die Verteidigung von Hoeness akzeptierte zuvor die von einer Finanzbeamtin auf 27,2 Millionen Euro bezifferten Steuerschulden.

Drucken
Uli Hoeness (r.) und Verteidiger Feigen.JPG

Uli Hoeness (r.) und Verteidiger Feigen.JPG

Keystone

"Die Zahlen hält die Verteidigung für sachgerecht, da zweifeln wir nicht dran", sagte Hoeness' Anwalt Hanns W. Feigen vor dem Landgericht München II. Die Verteidigung sei von den am Dienstag bekanntgewordenen Zahlen keineswegs überrascht gewesen.

"Wir sind ja nicht dämlich!", sagte Feigen und betonte zudem: "In der Selbstanzeige, die Herr Hoeness am 17. Januar 2013 eingereicht hat, sind sämtliche Zahlen bereits enthalten."

Urteil am Donnerstag möglich

Richter Rupert Heindl betonte, dass das Gericht bei einem Urteil von den neuen Zahlen ausgehen wird - und nicht von den 3,5 Millionen Euro, die Hoeness in der Anklage vorgeworfen wurden.

Ein Urteil wäre bereits am Donnerstag möglich. "Das Gericht hat klargestellt, dass wenn morgen keine Beweisanträge mehr gestellt werden, auch die Plädoyers und die Urteilsverkündung folgen können", sagte Gerichtssprecherin Andrea Titz.

Der Prozess wird am Donnerstag um 9.30 fortgesetzt.