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Der entmachtete ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hat seinen Anspruch auf das Präsidentenamt erneut bekräftigt. Er sei "nicht abgesetzt" worden, sondern habe das Land nach Drohungen verlassen, sagte Janukowitsch vor den Medien.
Er halte sich weiter für den rechtmässigen Staatschef der Ukraine, sagte Janukowitsch im russischen Rostow am Don. In seinem Land sei eine faschistische Minderheit an die Macht gekommen. "Ich halte die Oberste Rada für nicht legitim", sagte er über die Parlamentsarbeit.
Janukowitsch warf dem Westen eine "unverantwortliche Politik" in der früheren Sowjetrepublik vor. Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit seiner Flucht aus der Ukraine.
Hilferuf an Russland
Janukowitsch bat Russland um Hilfe bei der Lösung der Krise in seinem Land. Russland könne bei solchen Problemen seines Nachbarn nicht einfach zuschauen. Russland solle alle Möglichkeiten nutzen, um Chaos und Terror zu unterbinden, betonte er.
Kremlchef Wladimir Putin müsse seine bisherige Zurückhaltung aufgeben, meinte Janukowitsch. Er sprach sich allerdings gegen eine Militärintervention aus.