Der deutsche Altkanzler hält zum Kriegstreiber Wladimir Putin und lässt sich das gut bezahlen.
Gerhard Schröder war ein guter Bundeskanzler. Er setzte eine Reformagenda gegen den Widerstand seiner eigenen Partei, der SPD, durch und trug damit zum wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland bei. Und sein Nein zur deutschen Beteiligung am Irak-Krieg stellte sich als richtig heraus.
Nun hat sich der Altkanzler erneut zum Angriffskrieg auf die Ukraine geäussert, den Wladimir Putin befohlen hat. Schröder spricht von der «Konsequenz politischen Versagens». Den Kriegstreiber Putin erwähnt er nicht.
Schröder war für den russischen Autokraten aus zwei Gründen wichtig. Prominente europäische Politiker halfen dem Kreml, einen Keil in den Westen zu treiben: Wenn ein Altkanzler Putins Nähe sucht, kann dessen Umbau Russlands zu einem totalitären Staat nicht so schlimm sein. Über die Schliessung unabhängiger Medien, die Schleifung des Rechtsstaates, über Wahlfälschungen, die Verfolgung oder Vergiftung von Oppositionellen verlor Schröder kein kritisches Wort.
Schröder liess sich ausserdem für viel Geld von russischen Energiekonzernen anheuern. Er verbreitete in Deutschland das Märchen, dass die Nordstream-Pipelines ein rein wirtschaftliches, aber kein politisches Projekt seien. Sowohl Angela Merkel als auch Olaf Scholz plapperten ihm das nach. Nun ist Deutschland abhängig vom Erdgas eines Staates, der einen barbarischen Krieg losgetreten hat.
Man würde von Schröder gerne wissen, wie er dazu steht, dass sein Freund Putin Kinderspitäler bombardieren lässt. Schröder sagt dazu natürlich nichts, lässt sich weiter von Putin bezahlen – und hat sich diskreditiert wie kein anderer Bundeskanzler vor ihm.