Mehrere Länder haben im Zuge der Enthüllungen über Briefkastenfirmen in Panama erste Schritte eingeleitet. Australien will als ersten Schritt 800 vermögende Kunden überprüfen.
Mehrere Länder haben im Zuge der Enthüllungen über Briefkastenfirmen in Panama erste Schritte eingeleitet.
Die australische Steuerbehörde teilte am Montag mit, wegen möglicher Steuerflucht 800 vermögende Kunden einer Kanzlei, die die Firmen gegründet haben soll, zu überprüfen.
Dabei gehe es auch um Verbindungen zu einem Dienstleister mit Sitz in Hongkong. In Neuseeland prüften die Behörden, ob auch Bürger ihres Landes in die Vorgänge rund um die sogenannten Panama Papers verwickelt seien.
In Oslo forderte Industrieministerin Monica Maeland die norwegische Bank DNB zu einer schriftlichen Erklärung über ihre Rolle in der Affäre auf. Das Institut hatte eingeräumt, etwa 40 Kunden dabei geholfen zu haben, Offshore-Firmen auf den Seychellen zwischen 2006 und 2010 gegründet zu haben.
Anlass ist ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung", der nach eigenen Angaben umfassende Daten über Briefkastenfirmen zahlreicher Politiker zugespielt wurden.
Insgesamt gehe es um 11,5 Millionen Dokumente zu 214'000 Briefkastenfirmen, die von einer Kanzlei aus Panama gegründet worden seien.
Die Dokumente würden ein detailliertes Bild darüber abgeben, wie diese Firma "Tag für Tag Sanktionsbrüche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche in Kauf nimmt".