Dank dem neuen «Super Green Pass» soll es dieses Jahr wenigstens normale Weihnachten geben – ausser für die Impfverweigerer.
Keine Pizza mehr in der Trattoria, kein Caffè in der Bar um die Ecke, keine Kinobesuche, keine Discos, kein Fussballspiel im Stadion, kein Besuch im Fitness-Studio: Diese Einschränkungen zählen für Ungeimpfte in Italien ab dem 6. Dezember.
Zur Durchsetzung der neuen Regeln lanciert die Regierung von Mario Draghi, zusätzlich zum bestehenden 3-G-Impfzertifikat, den «Super-Green-Pass», den man nur noch erhält, wenn man entweder genesen oder geimpft ist (2G-Regel). Der negative Test reicht nicht mehr aus. Die neuen Einschränkungen sollen vorerst bis 15. Januar gelten.
Ministerpräsident Mario Draghi sagte zu den neuen Regeln:
«Wir wollen die Normalität, die wir uns erkämpft haben, weiterhin erhalten: Wir wollen offen bleiben, wir wollen weiterhin ausgehen und uns vergnügen.»
Und er versprach: «Es wird normale Weihnachten geben» – nicht wie im letzten Jahr, als die Regierung von Giuseppe Conte über die Feiertage faktisch eine Ausgangssperre verhängt hatte. Das Versprechen gilt freilich nur für Geimpfte und Genesene.
Die neuen Restriktionen wurden verfügt, obwohl Italien bezüglich der Fallzahlen «europaweit am besten dasteht», wie Draghi betonte. Das liegt hauptsächlich an der hohen Impfquote in Italien, wo 87 Prozent der über 12-Jährigen immunisiert sind.
Ausserdem hat die italienische Regierung sehr früh mit einschneidenden Massnahmen dafür gesorgt, dass sich das Virus nicht ungehindert ausbreiten kann.
So kann in Italien seit Mitte Oktober nur noch zur Arbeit gehen, wer geimpft, genesen oder getestet ist. Schon davor wurde eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal sowie für Lehrpersonen eingeführt. Diese wird nun mit dem neuen Dekret auf das Verwaltungspersonal im Gesundheits- und Schulwesen sowie auf das Militär und die Polizei ausgeweitet. Für alle anderen Berufsgruppen reicht immer noch der alte Green Pass, also auch ein negativer Test.