Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat der französischen Regierung angesichts der Anschlagsserie in Paris «jedwede» Unterstützung zugesichert. Dieser «Angriff auf die Freiheit» gelte nicht nur Paris, «er meint uns alle und er trifft uns alle», sagte Merkel am Samstag in Berlin.
«Deshalb werden wir gemeinsam die Antwort geben.» Sie werde im Laufe des Samstag mit den zuständigen Ministern zusammenkommen, um die weitere Entwicklung in Frankreich und alle damit verbundenen Fragen zu erörtern, kündigte die Kanzlerin an. Deutschland werde alles tun, um Frankreich bei der Jagd auf die Täter und Hintermänner zu helfen.
Merkel nannte die Anschlagsserie einen «Alptraum von Gewalt, Terror und Angst» und versicherte den betroffenen Opfern, Familien und Angehörigen die Anteilnahme der Regierung. «Wir deutschen Freunde fühlen uns Ihnen so nah, wir weinen mit Ihnen.»
Die Toten und Verletzten der Anschlagsserie «wollten das Leben freier Menschen leben, in einer Stadt, die das Leben feiert», sagte die Kanzlerin weiter. Sie seien auf Mörder getroffen, «die genau dieses Leben in Freiheit hassen».
Merkel verwies in ihrer Ansprache auf europäische Werte: «Wir glauben an das Recht jedes Einzelnen, sein Glück zu suchen und zu leben, an den Respekt vor dem Anderen und an die Toleranz. Wir wissen, dass unser freies Leben stärker ist als jeder Terror.»
Der SPD-Vorsitzende und Vize-Kanzler Sigmar Gabriel erklärte am Samstag in Berlin, er sei «tief erschüttert», die Terroranschläge in Paris «richten sich gegen uns alle». Deutschland stehe an der Seite Frankreichs gegen diesen «fanatischen Terrorismus» und unterstütze die Regierung Frankreichs im Kampf gegen den Terrorismus.
«Wir Demokraten halten zusammen, wir werden Demokratie und Freiheit verteidigen. Hass, Gewalt und Angst dürfen keinen Platz haben, wir werden uns niemals dem Terror beugen», erklärte Gabriel.
Bei den fast zeitgleichen Angriffen an mindestens sechs verschiedenen Orten in Paris wurden in der Nacht zum Samstag mindestens 127 Menschen getötet.
sda