Trotz eines Raketen-Einschlags in der Nähe der Rennstrecke von Dschidda will die Formel 1 an der Austragung des Rennens in Saudi-Arabien festhalten. Die saudischen Behörden hätten versichert, dass der Grand Prix wie geplant stattfinden könne, teilte die Rennserie am Freitagabend mit.
«Wir werden in engem Kontakt mit den Behörden und allen Teams bleiben und die Situation eng beobachten», hiess es in einer Stellungnahme.
Zuvor hatten am Ende des ersten Formel-1-Trainings eine Explosion und eine riesige Rauchwolke in wenigen Kilometern Entfernung neue Sorgen im Fahrerlager ausgelöst. Jemenitische Huthi-Rebellen hatten nach eigenen Angaben bei einer weiteren Raketen-Attacke erneut eine Anlage des Ölkonzerns Aramco ins Visier genommen. Auch das saudische Staatsfernsehen bestätigte eine «feindliche Operation» von Huthi-Rebellen nahe Dschidda.
#Breaking | A few minutes ago, the Houthis attacked Jeddah and hit Aramco’s petroleum facilities in Jeddah, west Saudi Arabia, a loud explosion was heard and a fire broke out. pic.twitter.com/IW0nivmxVt
— WorldNews IL (@WorldNewsIL) March 25, 2022
Formel-1-Chef Stefano Domenicali bekräftigte in einem kurzfristig einberufenen Treffen mit allen Fahrern und Teamchefs, dass der Grand Prix ausgetragen werden könne. «Er hat uns versichert, dass die Behörden den Vorfall untersucht haben und dass es keine weiteren Sicherheitsbedenken gibt», sagte McLaren-Teamchef Andreas Seidl dem TV-Sender Sky. Auf diese Auskunft müsse man vertrauen. Seidl räumte aber ein, es sei «für uns alle eine sehr beunruhigende Situation».
Erst am vergangenen Sonntag hatten die Rebellen Angriffe gegen Saudi-Arabien mit einer Rakete und Drohnen gestartet. Dabei war auch eine Anlage von Aramco in Dschidda getroffen worden, an einem Öltank brach Feuer aus.
Saudi-Arabien kämpft im Jemen gegen die Huthi-Rebellen. Der Krieg hat eine der grössten aktuellen humanitären Katastrophen ausgelöst. Aramco ist Hauptsponsor der Formel 1 und auch wichtiger Geldgeber des britischen Rennstalls Aston Martin, für den Sebastian Vettel fährt. (dpa)