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International
Zum Ende einer dreijährigen Trauer um den früheren Machthaber Kim Jong Il hat Nordkorea im ganzen Land die Sirenen heulen lassen und Schweigeminuten abgehalten.
Die Ära seines Sohns und Nachfolgers Kim Jong Un habe jetzt vollständig begonnen, hiess es in den Staatsmedien.
Höhepunkt der Trauerfeier war eine Gedenkveranstaltung mit Kim sowie Zehntausenden Menschen vor dem Kumsusan-Palast der Sonne in Pjöngjang. Dort liegen die einbalsamierten Leichen von Kim Jong Il sowie seines Grossvaters und "ewigen Präsidenten" Kim Il Sung.
Kim Jong Un zollte seinen Vorgängern mit einem Besuch in dem Mausoleum Respekt, wie das Staatsfernsehen am Mittwoch berichtete. Seit fast 70 Jahren herrscht die Familie Kim über das international weitgehend isolierte Land und lässt einen Personenkult um die kommunistische Dynastie zelebrieren.
Kim hat Macht gefestigt
Südkorea und die USA gehen davon aus, dass Kim seine Macht in den vergangenen drei Jahren gefestigt hat. Dazu hatten nach Meinung von Beobachtern auch politische "Säuberungen" beigetragen, dessen prominentestes Opfer vor einem Jahr Kims eigener Onkel Jang Song Thaek wurde. Jang, der einst als zweitmächtigster Mann hinter Kim gegolten hatte, wurde wegen angeblicher Umsturzpläne hingerichtet.
Es wird erwartet, dass Kim in einer Neujahrsbotschaft seine Politik bekräftigen wird, die Wirtschaft des Landes aufbauen und parallel dazu den Bau von Atomwaffen vorantreiben zu wollen.