Natallia Hersche
St.Gallerin in Weissrussland im Hungerstreik

Der schweizerisch-weissrussischen Doppelbürgerin Natallia Hersche wurden im Gefängnis in Minsk die Briefe verweigert. Deshalb trat sie in einen Hungerstreik.

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Die Schweizerin Natallia Hersche im September bei einer Demonstration gegen Lukaschenko in Weissrussland, bevor sie verhaftet wurde.

Die Schweizerin Natallia Hersche im September bei einer Demonstration gegen Lukaschenko in Weissrussland, bevor sie verhaftet wurde.

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Am 7. Dezember ist die in St. Gallen lebende schweizerisch-weissrussische Doppelbürgerin Natallia Hersche von einem Gericht in Minsk zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Sie war Mitte September von St. Gallen aus nach Weissrussland gereist, um an mehreren Demonstrationen gegen das Lukaschenko-Regime teilzunehmen.

Am 19. September wurde Hersche in der weissrussischen Hauptstadt an der grossen Frauendemonstration verhaftet. Weil sie bei der Verhaftung einem Polizisten die Sturmhaube vom Kopf gezogen hatte, wurde sie zur langen Haftstrafe verurteilt.

Hersche wurden die Briefe verweigert

Nun berichtet Oleg Prastakov vom weissrussisch-schweizerischen Verein Razam, dass Hersche am letzten Montag in einen Hungerstreik getreten sei, weil ihr die ins Gefängnis geschickten Briefe nicht mehr ausgeliefert wurden. Inzwischen habe die zweifache Mutter den Hungerstreik beendet, weil ihre Forderungen erfüllt worden seien.

Gemäss der gleichen Quelle ist ein Telegram-Administrator schon seit 39 Tagen im Hungerstreik. Der Mann sitzt schon seit Mitte Juni als politischer Gefangener in einem weissrussischen Gefängnis.