Aus Furcht vor weiteren Anschlägen nach den Attentaten von Paris haben Regierungen weltweit die Sicherheitsvorkehrungen in ihren Ländern verschärft. Betroffen sind unter anderem öffentliche Plätze, Kultureinrichtungen, Verkehrswege und Grenzübergänge.
Die Polizei in London kündigte für Samstagabend eine erhöhte Präsenz im West End an, wo sich zahlreiche Theater und beliebte Restaurants befinden. Sie werde zudem landesweit mehr Beamte für Personenkontrollen abstellen, so die Londoner Polizei.
Über weitere Massnahmen sollte im Laufe des Tages das britische Sicherheitskabinett beraten. Derzeit gilt in Grossbritannien die zweithöchste Sicherheitsstufe, nach der ein Anschlag für sehr wahrscheinlich gehalten wird.
In New York wurden nach Angaben der Polizei noch am Freitagabend Spezialeinheiten zur Terrorabwehr an verschiedenen Sehenswürdigkeiten und anderen Orten postiert, die von besonders vielen Touristen besucht werden. Gleiches galt für Boston, Washington und weitere US-Städte.
In Bussen und Zügen wurden Taschen und andere Gepäckstücke nach möglichen Sprengsätzen durchsucht. Dabei handelte es sich den Behörden zufolge um reine Vorsichtsmassnahmen. Das Heimatschutzministerium erklärte, es liege nach den Anschlägen in Frankreich keine konkrete Bedrohung für die USA vor.
Russland kündigte Massnahmen zur Sicherung der Verkehrswege im ganzen Land an. Es wurde erwogen, Flüge von Moskau nach Paris auszusetzen.
Finnland und Belgien verschärften ihre Grenzkontrollen. Auch in Italien wurden die Sicherheitsvorkehrungen erhöht. Die Philippinen versetzten ihre Sicherheitskräfte vor dem in Manila anstehenden Gipfeltreffen der Apec-Staaten, zu dem kommende Woche auch US-Präsident Barack Obama erwartet wurde, in volle Alarmbereitschaft.
sda