Beängstigend
Tödliche Sturzflut in den USA: Diese Videos zeigen das fast unvorstellbare Naturphänomen

Nach sintflutartigen Regenfällen hat sich im US-Bundesstaat Arizona eine Sturzflut gelöst und neun Menschen in den Tod gerissen. Videos von Wanderweg-Pflegern zeigen, wie plötzlich und gewaltig die Flut über die Gegend hereinbrach.

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Eben noch eine Waldlichtung und Momente später ein reissender, brauner Fluss, in dem ganze Bäume zu Tal schwimmen. Es ist kaum zu glauben, was Mitglieder der «Tonto Recreation Alliance» festgehalten haben.

Die gewaltige Sturzflut hat sich am vergangenen Samstag im Tonto National Forest im US-Bundesstaat Arizona ereignet. Es war eine rund zwölf Meter breite Wasserwalze. Mehrere Videos von freiwilligen Wald- und Wanderwegpflegern zeigen, wie wie sich die gewaltige Sturzflut entwickelt.

Tragisch: Die Sturzflut hat eine 14-köpfige Familie beim Baden in einer Schlucht überrascht. Am Montagabend dann die traurige Gewissheit: Mindestens neun Familienmitglieder hat die Sturzflut in den Tod gerissen.

Zu den bisher geborgenen Opfern sollen sechs Kinder im Alter zwischen zwei und 14 Jahren gehören, wie die Schweizerische Depeschenagentur mitteilte. Für einen vermissten 27-Jährigen gebe es kaum noch eine Chance auf Rettung.

Leichtsinn und Lacher

Mehrere US-TV-Stationen und Newsportale fragten an, ob sie die Videos, die die Mitglieder der «Tonto Recreation Alliance» auf Youtube gestellt hatten, verwenden könnten.

Auf Youtube wurden die Filmer aber auch dafür kritisiert, dass sie sich so nahe an die gefährliche Flut gewagt haben.

Und auch, dass in dem Video Lacher zu hören sind. «Wir waren meilenweit entfernt von der Unglücksstelle», antwortet Urheber David Cole. «Es war für uns nicht möglich zu wissen, was weiter weg passieren würde.»

«Es passiert jedes Jahr»

Das Unglück ereignete sich in einer Schlucht nahe der Stadt Payson. Sintflutartige Regenfälle sind hier im Sommer zur Regenzeit keine Seltenheit. Trotzdem zieht es jedes Jahr zahlreiche Touristen und Einheimische zu der beliebten Badestelle.

«Es passiert jedes Jahr», sagte Feuerwehrchef Sattelmaier. «Bisher hatten wir nur immer das Glück, dass es nie solch tragische Ausmasse angenommen hat.» (sda/smo)