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International
Meldungen über Kinder als Selbstmordattentäter nehmen zu. Irakische Sicherheitskräfte konnten jetzt rechtzeitig einen Jungen entwaffnen, bevor er sich und andere in die Luft sprengte.
Diese Bilder zeigen einen Jungen, zwölf oder 13 Jahre alt nach Polizeiangaben, und ihn umringende Sicherheitsbeamte. Die Bilder sind äusserst verstörend: Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hatte der Junge unter seinem Lionel-Messi-Trikot einen Sprengstoffgürtel umgebunden. Während ihn mehrere Sicherheitskräfte festhalten, versucht ein weiterer Mann, ihm einen weissen, mit Sprengstoff gefüllten Stoffbeutel von den Hüften zu reissen. Offenbar mit Erfolg.
Weitere Bilder zeigen, wie der Junge weint und den Sicherheitskräften, darunter auch Kämpfer der nordirakischen Kurdenmiliz Peschmerga, etwas zuruft. Er wird in ein Polizeiauto verfrachtet, sein Verbleib ist unklar. Der Sprengstoffgürtel wurde kontrolliert zur Sprengung gebracht.
Mehrere Medien wie etwa die englische «Daily Mail» glauben zu wissen, dass der Bub im Auftrag der Terrormiliz «IS» hätte handeln sollen. Dafür spricht, dass sich die Meldungen über minderjährige Selbstmordattentäter im Dienste des sogenannten «Islamischen Staates» häufen.
In Kirkuk leben rund 180'000 Menschen, die Stadt wird hauptsächlich von Kurden bewohnt. Seit 2014 kontrollieren kurdische Sicherheitskräfte die Stadt. Sie übernahmen die Kontrolle über die Stadt, nachdem die irakischen Streitkräfte vor den heranrückenden Milizen des «IS» geflohen waren. Im Gegensatz dazu fiel die Stadt Mossul damals den Dschihadisten in die Hände. (tat)