Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi muss sich im Schnellverfahren wegen der Affäre um die junge Marokkanerin «Ruby» vor Gericht verantworten.
Eine Ermittlungsrichterin in Mailand liess am Dienstag die entsprechende Anklage zu. Gegen Italiens Machtmensch wird wegen der Begünstigung der Prostitution Minderjähriger prozessiert.
Das Eilverfahren soll am 6. April beginnen. Im selben Prozess muss sich Berlusconi zudem wegen Amtsmissbrauchs vor Gericht verantworten. Er wird beschuldigt, später seinen Einfluss geltend gemacht zu haben, um die Affäre zu vertuschen.
Die Mailänder Staatsanwälte hatten vor einer Woche ein Schnellverfahren gegen Berlusconi beantragt. Berlusconi wies den Antrag als gezielte Verleumdungskampagne der Medien zurück. Doch kommen zu der «Ruby-Affäre» in den nächsten Wochen und Monaten auch alte Prozesse um Korruption und Steuervergehen hinzu, die wieder aufgenommen werden sollen.(SDA/cls)