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EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat frühzeitig klargestellt, dass für ihn nach den Europa-Wahlen 2019 Schluss sein wird. Während der 63-jährige Luxemburger also auf die Zielgerade seiner Amtszeit einbiegt, beginnt sich in Brüssel das Kandidatenkarussell für seine Nachfolge zu drehen.
Unklar ist, ob der oder die künftige Kommissionspräsident(in) via das «Spitzenkandidatensystem» bestellt wird, wie es bei der Wahl Junckers 2014 erstmals der Fall war. Dabei werden von den Parteien im Vorfeld der Wahlen Spitzenkandidaten auf europäischer Ebene nominiert. Der Kandidat jener Partei, die die meisten Stimmen macht, wird dann mehr oder weniger automatisch zum Kommissionspräsidenten. Das EU-Parlament sieht das System als Gewinn für die Demokratie. Eine beträchtliche Anzahl der EU-Regierungschefs hat jedoch Vorbehalte. Allen voran Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dessen «En Marche»-Bewegung keiner europäischen Parteienfamilie angehört.