Auch das B-Sides Festival fällt dem Coronavirus zum Opfer

Nach den neusten Beschlüssen des Bundesrates muss auch das B-Sides Festival für dieses Jahr die Segel streichen. Die für 18. bis 20. Juni geplante 15. Ausgabe wird um ein Jahr verschoben.

Arno Renggli
Drucken
Die weltweit wohl bekannteste Tuareg-Band Tinariwen wäre Headliner am Startabend des diesjährigen B-Sides gewesen.

Die weltweit wohl bekannteste Tuareg-Band Tinariwen wäre Headliner am Startabend des diesjährigen B-Sides gewesen.



Bild: PD

Tickets werden via Petzi bis Mitte Juli zurückerstattet. Wobei man den Preis auch spenden kann. Noch sei unklar, wie sich die Absage auf die Finanzen auswirken, sagt Medienchef Dominik Unternährer. «Wir treffen Abklärungen, welche Kosten durch Förderinstitutionen und öffentliche Beiträge gedeckt werden können.»

Man sei insofern froh um den gestrigen Entscheid, als er für die Rechtssicherheit sorge, die man sich schon etwas früher gewünscht hätte: «Sie ist vor allem in Bezug auf die Verträge mit den internationalen Acts wichtig. Damit werden wir nicht vertragsbrüchig, wenn wir nun die Gagen nicht zahlen können.»

Mit den einheimischen Acts, aber auch mit Lieferanten etwa fürs Catering sei man schon seit geraumer Zeit über eine mögliche Absage im Gespräch gewesen. «Damit haben wir den finanziellen Schaden begrenzt.» Dennoch gebe es Kosten, etwa für Löhne in der Geschäftsstelle oder die Kommunikation.

Man habe auch Szenarien eines reduzierten Festivals diskutiert, sagt Dominik Unternährer: «Aber selbst bei einem Verzicht auf die teuereren Bands, hätte sich ein verkleinertes Festival wegen der Fixkosten unmöglich gerechnet.» Man freue sich nun auf nächstes Jahr, wo man gerade von den geplanten regionalen Acts möglichst viele wieder dabei haben wolle.

Kunstmuseum öffnet früher als geplant

Positiv dürften die Bundesratsbeschlüsse für die Kunstaussteller sein. Das Kunstmuseum Luzern etwa hat bereits gestern reagiert und gemeldet, man werde am Dienstag, 12. Mai wieder öffnen. Das Veranstaltungsprogramm werde neu geplant. In den nächsten Tagen sind aktualisierte Wiedereröffnungstermine auch von weiteren Museen und Galerien zu erwarten.