Remo Scherrer, Absolvent der Hochschule Luzern, kann seinen Abschlussfilm «Bei Wind und Wetter» an den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes (11.-22. Mai) präsentieren.
Der animierte Dokumentarfilm über die Kindheit eines Mädchens, dessen Mutter Alkoholikerin ist, läuft in der Selektion Cinéfondation des Festivals vom 11.-22. Mai. Im Hauptwettbewerb sind Filme von Stars wie Jim Jarmusch, Pedro Almodóvar und Sean Penn vertreten.
Acht Jahre nach «Palermo Shooting» von Wim Wenders ist beim Filmfestival in Cannes ausserdem mal wieder ein deutscher Film im Rennen um die Goldene Palme. Nominiert wurde «Toni Erdmann» von Maren Ade, wie die Organisatoren des weltweit wohl wichtigsten Filmfestes am Donnerstag in Paris mitteilten. Der Film handelt von einem Vater, der seine Tochter im Ausland besucht.
Das Rennen verspricht spannend zu werden. Denn auf der Liste mit bislang 20 Beiträgen stehen grosse Namen des Weltkinos. Mit «Paterson» von Jim Jarmusch ist wieder einer der bedeutendsten Vertreter des amerikanischen Independentfilms dabei. Der Streifen handelt von einem Busfahrer und Poeten. Der Brite Ken Loach wird «I, Daniel Blake» präsentieren, ein Sozialdrama um einen 59-jährigen Handwerker.
Mit «The Last Face» ist Sean Penn diesmal in die Rolle des Regisseurs geschlüpft. Der Film des 55-jährigen US-Schauspielers und Drehbuchautors handelt von einer afrikanischen Entwicklungshelferin, die sich in einen Arzt verliebt. In dem Drama spielt neben Javier Bardem auch Penns Ex-Partnerin Charlize Theron mit.
Ein weiterer amerikanischer Regisseur, der um die Goldene Palme buhlen darf, ist Jeff Nicols mit dem Rassismus-Drama «Loving». Der Frankokanadier und Jungstar Xavier Dolan kehrt mit «Juste la fin du monde» auf die Croisette zurück. Für das Familiendrama konnte der 27-Jährige, der im vergangenen Jahr in der Cannes-Jury sass, Stars wie Marion Cotillard, Vincent Cassel und Léa Seydoux gewinnen.
Spaniens Meisterregisseur Pedro Almodóvar wird «Julieta» zeigen, ein Drama über eine Frau, die zwischen Wahnsinn und Erinnerung schwankt, und die zweifachen Goldene Palme-Gewinner Jean-Pierre und Luc Dardenne «La fille inconnue», einen Film über einen Arzt, der einem unbekannten Mädchen seine Hilfe verwehrt.
Das Festival wird dieses Jahr besonders glamourös werden. Denn den Startschuss gibt Woody Allen mit seiner Komödie «Café Society». Auch seine Stars Steve Carell, Blake Lively, Corey Stoll und Parker Posey sind mit von der Partie.
Der Film des 80-jährigen US-Filmemachers wird ausserhalb des Wettbewerbs gezeigt, ebenso wie «Money Monster» von Jodie Foster mit George Clooney und Julia Roberts. An der Spitze der Jury steht dieses Jahr der «Mad Max»-Regisseur George Miller.
sda