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Kultur
In der zweiten Juniwoche öffnet das Kunstmuseum wieder seine Pforten. Das Programm ist nun nicht mehr das gleiche.
Das Kunstmuseum Luzern öffnet am Dienstag, 9. Juni, wieder seine Türen. Die geplanten Veranstaltungen der vergangenen und kommenden Wochen sollen wenn möglich nach der Wiedereröffnung stattfinden können. Die Retrospektive zu Marion Baruch «innenausseninnen» wird bis zum 11. Oktober verlängert. Wir sprachen mit Direktorin Fanni Fetzer über die Aussichten nach dem Corona-Lockdown.
Sie haben gerade bekannt gegeben, dass die Ausstellungen «Hodlers Holzfäller. Die Schweizer Erfolgsserie» und «‹I like a bigger garden›. Charlotte Herzig, Ben Sledsens, Josephine Troller» auf 2021 verschoben sind. Haben Sie schon die Nachholdaten?
Fanni Fetzer: Ja, «‹I like a bigger garden›. Charlotte Herzig, Ben Sledgens, Josephine Troller» wird vom 10. Juli bis zum 17. Oktober 2021 zu sehen sein, Vernissage ist am Freitag, 9. Juli 2021. «Hodlers Holzfäller. Die Schweizer Erfolgsserie» zeigen wir vom 2. Oktober 2021 bis zum 13. Februar 2022, Vernissage ist hier am Freitag, 1. Oktober 2021. Hodler mussten wir verschieben, da zum jetzigen Zeitpunkt aufwendige Transporte sehr schwierig zu organisieren sind und eine Vernissage nicht möglich wäre. Dafür wird allenfalls die Ausstellung «Andreas Züst. Eis.» schon ab dem 22. August dieses Jahres zu sehen sein. Sobald klar ist, dass eine Vernissage – allenfalls mit limitierter Personenzahl – möglich ist, informieren wir darüber.
Verschoben wurden auch die fantastischen Filme von Nathalie Djurberg und Hans Berg, die nun im Rahmen von Fumetto 2021 gezeigt werden.
Korrekt. Nathalie Djurberg und Hans Berg werden ihre surrealen und traumhaften Filme im Frühjahr 2021 zeigen. Diese Ausstellung wurde in Absprache mit Fumetto Comic Festival Luzern wie das ganze Festival um ein Jahr verschoben. Die Ausstellung läuft nun vom 20.März bis zum 20. Juni 2021, Vernissage ist am Samstag, 20.März 2021.
Wie geht es eigentlich Künstlerin Marion Baruch an ihrem Wohnort in Norditalien inmitten der Coronakrise?
Marion Baruch lebt zurzeit in einem Altenheim. Sie ist etwas bedrückt, weil Besuche nicht erlaubt sind. Am Telefon findet sie aber jeweils rasch zu ihrer gewohnten Heiterkeit und Neugier zurück. Ihr fehlt der Austausch mit Menschen, die sich auch für Kunst interessieren, und die Möglichkeit, selbst künstlerisch weiterzuarbeiten. Wir hoffen, das ändert sich in den kommenden Wochen wieder.
Was wird nun aus dem Begleitprogramm zu Marion Baruch? Kann dieses realisiert werden?
Das ursprüngliche Begleitprogramm mit vielen Freundinnen, Weggefährten und Zeitzeuginnen der Künstlerin möchten wir nach Möglichkeit vor und nach den Sommerferien stattfinden lassen. Im Moment suchen wir alternative Termine und hoffen natürlich auch, dass die Gäste aus Italien und Frankreich im Herbst zu unseren Veranstaltungen wieder reisen dürfen.
Und die Buchvernissage?
Die für 3. Juni geplante Buchvernissage in Anwesenheit der Künstlerin verschieben wir auf den 17. Juni. Ob Marion Baruch dann bereits reisen darf, wissen wir natürlich nicht. Aber der Co-Kurator Noah Stolz, einige Autorinnen und Autoren werden anwesend sein, und wir möchten der Ausstellung damit auch nochmals eine Art Auftakt verleihen – auch wenn das natürlich keine Vernissage sein kann.
Wie gross ist der virtuelle Besuch des Museums während des Lockdowns?
In den sozialen Medien haben wir etwas mehr Traffic und Interaktionen als üblich. Seit dem Lockdown unterstützen wir zudem Eltern mit Kindern und auch Lehrerinnen und Lehrer. Wir bringen den Kindern mit kreativen Aufgaben unsere aktuellen Ausstellungen nach Hause sowie Unterhaltung und Abwechslung ins ungewohnte und ständige Daheimsein. Die kreativen Aufgaben stehen zum Download auf unserer Website bereit.
Hinweis: Mehr Infos unter www.kunstmuseumluzern.ch/kinder-familien