Neue Band von Ex-Mash-Frontmann Padi Bernhard mit Debutalbum «So wyt, so guet»

Mit der Band «Trybguet» meldet sich Sänger Padi Bernhard samt frischen Songs zurück im Rampenlicht.

Stefan Welzel
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Padi Bernhard (3.v.l.) und seine Mitstreiter von Trybguet.

Padi Bernhard (3.v.l.) und seine Mitstreiter von Trybguet.

Bild: Cornel Waser/Trybguet

Fünf Jahre lang war es ruhig um Padi Bernhard. 2015 löste sich seine Band Mash zum zweiten Mal auf. Nun will es der bald 50-jährige Schwyzer wieder wissen. Mit gleich sechs neuen Mitstreitern – darunter befindet sich mit Co-Sängerin Sarah Heer auch eine Mitstreiterin – bringt Bernhard elf neue Songs heraus. «So wyt, so guet» heisst das Debutalbum von «Trybguet» – es soll eine «Reise zu persönlichen Momenten und Stationen» aus Bernhards Leben sein, wie es im Pressetext zur neuen Scheibe heisst.

Wobei, so ganz richtig ist das nicht mit dem komplett frischen Material. Darunter befinden sich nämlich auch eine Neu-Version des grossen, inzwischen bereits 20-jährigen Hits «Ewigi Liäbi», ein Cover des Polo-Hofer-Klassikers «Wiene Falter zum Füür» und mit der Single «Bellinzona» ein Stück, dass schon im November 2018 herauskam. Sie passen aber bestens zu den acht anderen Songs, die ein abwechslungsreiches Sammelsurium aus melancholischem Pop, Mundart-Rock und einem Hauch Country ins Ohr zaubern.

Das ist phasenweise träumerisch wie in «Det woni anegöhr» oder «Weck mi uf», wo «Trybguet» balladesk und verspielt beginnen, um am Ende in einen spannungsgeladenen Strom zu münden. Andernorts gibt die Band deutlich der Lust nach härteren Tönen freien Lauf («Mit mier mit», «Underwägs»). Das ist mitreissend und hat sogar Stadionrock-Qualitäten («Echli nöcher»).

Mit einer Zweitstimme an seiner Seite

Neu für den Bernhard-Fan wie für den Sänger selber: Die Stimme an seiner Seite. Im Gespräch mit unserer Zeitung verrät Bernhard, dass es einfach «schöner ist, zu zweit zu singen». Er habe sich schnell an das neue Setting gewöhnt und findet es inzwischen schlicht «brillant». Und tatsächlich harmonieren die beiden; egal, ob Heer Bernhard im Stile einer Background-Sängerin mit durch den Popsong trägt («Soundtrack») oder ihm als Duettpartnerin auf Augenhöhe begegnet («Wie gärn i di ha»).

Auf die Idee, nach einer Zeit des Rückzugs aus dem Rampenlicht wieder das Mikrofon in die Hand zu nehmen, kam Bernhard zusammen mit Ex-«Lockstoff»-Bassist Al Schmid. «Wir haben schnell gemerkt, dass es musikalisch einfach passt», erklärt er lapidar. Manchmal braucht es eben nicht viel, in diesem Fall die richtige Chemie zwischen zwei kreativen Köpfen, um den Spielfluss wieder zum Laufen zu bringen. Und dass es der neuen Band Spass gemacht hat, diese Energie in melodischen Poprock umzuwandeln, merkt man dem Album auch an.

«So wyt, so guet», 6003 Records, ab Freitag im Handel.