Luzern
Klassik, Sounds, Bühne, Kunst: Das sind die wichtigsten Kultur- und Ausgeh-Tipps für die Region

In den nächsten Tagen finden zahlreiche kulturelle Höhepunkte in der Region statt. Unsere Redaktion hat die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Regina Grüter, Urs Mattenberger, Stefan Welzel und Susanne Holz
Drucken

Klassik

Mehr Infos: Webseite der Basler Madrigalisten und des Collegium zu Franziskanern

Vom Sinfoniekonzert nach Afrika: Das Luzerner Sinfonieorchester präsentiert «Rising Stars» im KKL und Südpol

Das Etikett«Rising Stars» verspricht Künstler am Anfang einer grossen Karriere. Das Luzerner Sinfonieorchester präsentiert drei davon (eine Frau, zwei Männer), die es auf diesem Weg auch in Luzern bereits weit gebracht haben.

Grenzgänger zwischen Klassik, Improvisation und Weltmusik: der südafrikanische Cellist Abel Selaocoe.

Grenzgänger zwischen Klassik, Improvisation und Weltmusik: der südafrikanische Cellist Abel Selaocoe.

Bild: PD

Am exklusivsten ist der Auftritt des Bratschisten Timothy Ridout. Er war beim Debut am Lucerne Festival verhindert und ist jetzt Solist in Waltons Bratschenkonzert von 1928, das dem damals noch unterschätzten Instrument neue Ausdruckswelten erschloss. Nicht vorstellen muss man in Luzern die mittlerweile 16-jährige Geigerin Leia Zhu. Sie hat verschiedentlich mit den Festival Strings Lucerne nicht nur wegen ihrem jugendlichen Alter für Erstaunen gesorgt und trumpft jetzt mit Pablo de Sarasates «Zigeunerweisen» auf.

Der schwarze Cellist Abel Selaocoe hat im Marianischen Saal mehrmals als Grenzgänger zwischen westlicher Klassik und afrikanischer Weltmusik für Furore gesorgt. Mit dem Luzerner Sinfonieorchester spielt er ein Werk von Giovanni Sollima für Streicher und Elektronik und gibt mit seinem Trio Cheseba ein Konzert im Südpol mit energiegeladener Musik und Liedern aus West- und Südafrika. (mat)

Sinfoniekonzert: Dienstag, 5. April, 19.00, Konzertsaal KKL; Trio Cheseba: Mittwoch, 6. April, 19.30, Südpol, Kriens: www.sinfonieorchester.ch

Eine Stunde für die Seele mit Bach

Die neue Ära, die mit dem Organisten Stéphane Mottoul an der Hofkirche beginnt (vgl. Seite 22), nimmt Konturen an mit der Reihe «Musik am Hof». Speziell ist der Fokus auf Bachs Orgelmusik und die Zusammenarbeit mit dem Stiftschor unter Ludwig Wicki. Im Eröffnungskonzert mit Orgelwerken und Chorälen von Bach – eine «Stunde für die Seele» – fügt sich Mottoul ein mit Frühwerken wie dem überschwänglichen Choralvorspiel «Wie schön leuchtet der Morgenstern». (mat)

Eröffnungskonzert: heute, 31. März, 20.00, Hofkirche, Luzern; weitere Infos: www.musikamhof.ch

Kammerorchester beschwört die Kraft der Liebe

Die junge Camerata Basilea beschwört die Liebe mit Pēteris Vasks’ «Vox amoris» (Violine: Sebastian Bohren) und Werken von Ernest Bloch und Albert Jenny.

Freitag, 1. April, 19.30, Matthäuskirche, Luzern

Hollywood-Sound von ­«Gladiator» bis «Star Wars»

Das 21st Century Orchestra trumpft viermal auf mit dem «Sound of Hans Zimmer und John Williams». Die letzte Aufführung ist bereits ausverkauft.

Sa, 2. April, 19.30, So, 3. April, 15.00/19.30, Konzertsaal, KKL

«Steinway Prizewinner Concert» mit Claire Huangci

Die Pianistin Claire Huangci spielt mit Musikern der Festival Strings Lucerne Schumanns Klavierquartett op. 47 und spätromantische Raritäten.

Sonntag, 3. April, 17.00, Zeugheersaal, Hotel Schweizerhof, Luzern

Kultur im Salon mit Cello und Klavier

Eva Röntz (Cello) und Reto Reichenbach (Klavier) spielen Cellosonaten von Bach (Gamben-Sonate Nr. 2), Beethoven (Nr. 2) und Brahms (Nr. 1).

Sonntag, 3. April, 17.00, Kultursalon Felsenegg, Sempach


Sounds

25 Jahre im Schtei: Jubiläumswochenende im Konzertkeller

Sanft, eingängig und melancholisch: die Indie-Pop-Lieder von Tobias Jensen.

Sanft, eingängig und melancholisch: die Indie-Pop-Lieder von Tobias Jensen.

Bild: PD

Mit einem Mini-Festival vom 31. März bis und zum 2. April feiert der Konzertkeller im Schtei in Sempach seinen 25. Geburtstag. Tickets hat es fast nur noch für Tobias Jensen am Samstag (2. April, 20.30 Uhr). «Ich mag Musik, die einen umarmt», sagt der gebürtige Ostschweizer. Hana Gadze von SRF 3 attestiert dem Singer-Songwriter mit dänischen Wurzeln «hohe Songwriter-Kunst», die «das Kühle aus dem Norden und das bodenständige Schweizerische» vereine.

Der Donnerstag mit Reeto von Gunten ist beinahe, der Freitag mit Mothers Pride ausverkauft. (reg)

Mehr Infos gibt es hier.

Festival viel jazz ­präsentiert «Suchende»

Die Auseinandersetzung mit anderen Kunstformen und Kulturen zieht sich durchs Zuger Festival viel jazz. Jan Galega Brönnimann führt mit Julian Sartorius ein interaktives Programm auf, erarbeitet mit den visuellen Künstlern von Optickle (Do, 20.00). Beim Gitarrenjazz von Mareille Merck begibt man sich auf die Spuren ihrer nordischen Wurzeln (Fr, 20.00). Michael Fehr und Rico Baumann verweben Literatur und Jazz (Fr, 21.30), Bänz Oester & The Rainmakers stehen für den fruchtbaren Austausch zwischen Nord und Süd (Sa, 20.00). Und bei David Helbock’s Random/Control gibt’s auch Beatboxing oder Alphorn zu hören (Sa, 21.30). (reg)

Festival viel jazz, Zug, 31. März bis 2. April, Burgbachkeller, www.vieljazz.ch

Crossover-Projekt: «Inszenierter Aufprall» von Musik und Sprache

Das Ensemble Klangcombi trägt seine Ausrichtung im Namen: Das Quintett vereint Jazz und Klassik mit Schweizer Volksmusik. Im Luzerner Südpol präsentiert die Combo ein ganz besonderes Projekt. Im Rahmen dreier Künstlerresidenzen studierte man unter der Regie von Carl Waeber «Das 6te Instrument» ein. In drei verschiedenen Versuchsanlagen gesellen sich Tanasgol Sabbagh, Spoken-Word-Künstlerin aus Berlin (am Freitag), der Luzerner Schauspieler Urs Peter Halter (Samstag) sowie der Zürcher Sprachperformer Daniel Mouthon (Sonntag) zum Ensemble. Der Crossover wird angekündigt als ein «inszenierter Aufprall von imaginärer Volksmusik und Sprachperformance». (sw)

Freitag und Samstag, 1. und 2. April, jeweils 20.00, Sonntag, 3. April, 17.00, Südpol, Luzern /Kriens.

Baba Shrimps mit Musik, die aus dem Proberaum kommt

Am 11. März veröffentlichten Baba Shrimps die Single «Rolling Stone», nun touren die Zürcher Chartstürmer mit neuem Sound durch die rockigsten Clubs.

Freitag, 1. April, 20.30, Madeleine, Luzern; Vorverkauf: www.babashrimps.ch

Unendliche akustische ­Nuancen der Gitarre

Die international tätigen Musiker Juan Falú (73) und Julio Azcano, geboren 1976, repräsentieren zwei Generationen argentinischer Gitarrentradition.

Freitag, 1. April, 20.15, Festsaal, Murbacherstr. 15, Luzern; Reservation erforderlich: info@geigenbau-koch.ch

Heimweh mit Hits wie ­«Blueme» oder «Rosmarie»

Der Schweizer Männerchor Heimweh präsentiert mit dem Jubiläumsalbum «Gold» die grössten Hits aus seiner Erfolgsgeschichte.

Sonntag, 3. April, 19.00, Stadthalle Sursee; Vorverkauf: www.heimwehmusig.ch

Cobario unter dem Motto «Spanish Nights»

Man riecht das Meer und spürt die Sonne noch auf der Haut: Mit zwei Gitarren und Geige versetzt einen das Wiener Weltmusiktrio Cobario in die flirrende Hitze einer spanischen Nacht.

Dienstag, 5. April, 19.30, Marianischer Saal, Luzern; Vorverkauf: www.cobario.com


Bühne

«Umprogrammiert»: Neues Festival zu Theater und Digitalität

Kleintheater Co-Leiterin Sonja Eisl kündigte es zu Beginn der Saison 2021/22 an: «Das wird ein eigentliches Festivaljahr.» Am Luzerner Bundesplatz gingen sodann einige neue Reihen wie das «Echolot» oder das «Hungry Birds» über die Bühne. Nun folgt mit «Umprogammiert» ein Festival zum Thema Theater und Digitalität – und damit so etwas wie der Höhepunkt des hybriden Teils der Spielzeit.

Ab nächstem Montag kann daran durch digitales Zuschalten in die Produktionen live teilgenommen werden, aber auch vor Ort in virtuelle Projekte eingetaucht werden. Im Zentrum des Programms stehen fünf sogenannte «Virtual Reality Miniaturen», die alle Räumlichkeiten des Theaterhauses bespielen. (sw)

Montag, 4., bis Sonntag, 10. April, Kleintheater, Luzern; www.kleintheater.ch

Grandiose Filmsatire als Theaterstück im Luzerner Theater

Ein Fernsehsenderkonglomerat, das nur auf Einschaltquoten, sprich Profit, aus ist, und ein Nachrichtensprecher, der ausrangiert werden soll: Die grandiose Mediensatire «Network» von Sidney Lumet aus dem Jahr 1976 erzielte vier Oscargewinne bei zehn Nominierungen. Seither hat sich die Welt verändert – ja und nein. Der Film liegt dem gleichnamigen Schauspiel zugrunde, welches morgen Premiere feiert. Regisseur Wojtek Klemm inszeniere das Stück mit «explosiver Körperlichkeit», heisst es. (reg)

Premiere: Freitag, 1. April, 19.30, Luzerner Theater; bis 29. Mai.

Kindertheater I: Von Ratten und Hauskatzen im Streit

Die «Stachelbeere», das Kinder-, Jugend- und Familientheater der Luzerner Spielleute, meldet sich zurück. In «Räts Fätz» zanken sich Ratten mit domestizierten tierischen Stadtbewohnern.

Premiere Freitag, 1. April, 19.30, Theater Pavillon, Luzern

Kindertheater II: Kasperli-Klassiker

Das «Kasperli Abenteuer Theater» gastiert mit dem aktuellen Programm «Kasperli und das Verzauberte Einhorn» am Fuss der Rigi.

Samstag, 2. April, 13.30 und 16.00, Monséjour, Küssnacht

Antje Rávik bringt seinen Roman «Blaue Frau» mit

Prominenter Besuch in Stans: Die Preisträgerin des deutschen Buchpreises Antje Rávik Strubel liest aus ihrem Buch «Blaue Frau».

Freitag, 1. April, 20.00, Literaturhaus Zentralschweiz, Stans

«Müllers» mit dernächsten Folge

Die Theater-Sitcom «mit Direktanschluss ans Weltgeschehen» geht in die nächste Runde der zweiten Staffel. Bei Familie Müller steht «The Holiday Episode feat. Miles Routledge» an.

Samstag und Sonntag, 2. und 3. April, jeweils 20.00, UG, Luzern


Kunst

Mit Luca Büchler in denwohlverdienten Frühling

Nach einer kurzen Winterpause startet das sic! Elephanthouse in der Neustadtstrasse in Luzern mit dem Künstler Luca Büchler in die Saison. Die Ausstellung trägt den Titel «A Fantasy, A Desire» und geht bis zum 7. Mai.

sic! Elephanthouse, bis 7. Mai

Heinz Stahlhut führt durch die Ausstellung «Alpensinfonie»

Keine Klettererfahrung ist nötig bei der von Kurator Heinz Stahlhut geleiteten Führung durch die Ausstellung «Alpensinfonie. Der Berg in der Kunst» im Hans-Erni-Museum Luzern. Heinz Stahlhut wird heute, Donnerstag, um 18 Uhr einen Einblick geben in die unterschiedlichen Darstellungen von Bergen – vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Eintritt Erwachsene: 16 Franken, Kinder und Jugendliche: 12 Franken.

Hans-Erni-Museum, Donnerstag, 18 Uhr

Dabei sein, wenn Architekten Gedanken austauschen

Das Museum im Bellpark Kriens lädt heute, 15 Uhr, zum Online-Kolloquium: Philipp Schaerer, Rosario Marquardt im Gespräch mit den Architekten Florian Sauter und Charlotte von Moos. Anmeldung: museum@bellpark.ch.

Via Zoom, Beginn am Donnerstag um 15 Uhr