Startseite
Kultur
Kultur Zentralschweiz
Der ehemalige Hof-Organist Wolfgang Sieber verlegt sein volkstümliches Konzert zum Nationalfeiertag in die Lukaskirche Luzern - mit Weggefährten wie Willi Valottis Wyberkapelle. Eine Kollision mit dem Orgelfestival in der Hofkirche gibt es dennoch nicht.
Nach der schwierigen Amtsübergabe an Stéphane Mottoul wurde Wolfgang Sieber von der Pfarreileitung unter der Führung von Pfarrer Ruedi Beck zwar mit einem Spielverbot in der Hofkirche belegt. Aber der Organist hat für seine grenzüberschreitenden Musikprojekte eine neue Plattform gefunden – in einer Veranstaltungsreihe, die von den «Orgelfreunden Luzern» mit ihren 300 Mitgliedern getragen wird. Der Verein war gegründet worden, um die von Sieber vorangetriebene Erweiterung der Hofkirche-Orgeln mitzufinanzieren. Jetzt hat er seinen Zweck auf die allgemeine Förderung der Orgel und ihrer Musik erweitert.
Das erste ist am 31. Juli Siebers traditionelles Konzert mit Volksmusik zum Nationalfeiertag, das er statt in der Hofkirche in der Lukaskirche Luzern durchführt. Neben Sieber wirken Ländlerkönig Willi Valotti und seine Wyberkapelle mit, ein Alphorn-Trio aus jungen Profi-Bläsern der Region, der Jodlerklub Heimelig und die Jodlerin Silvia Rymann. Das kirchliche Grusswort steuert Pfarrer Markus Sahli bei.
Dass das Konzert in die Zeit des Orgelfestivals fällt, dem Stéphane Mottoul in der Hofkirche ein neues Profil gibt (vgl. unten), liegt am Datum. Aber es wirkt wie ein versöhnliches Zeichen, dass sich beide dennoch nicht in die Quere kommen. Denn das zweite Wochenende des Orgelfestivals endet am 30. Juli, und Mottoul hat auf ein eigenes Konzert zum Nationalfeiertag verzichtet, um jede Konkurrenz zu vermeiden. Vielleicht war es ja nur Becks Spielverbot, das die Durchführung des Anlasses in der Hofkirche verhinderte. Das wäre umso bedauerlicher, als deren Archaik zur Volksmusik jeweils das Echo vom Berg beisteuerte.
Hinweis: www.luzerner-orgelfreunde.ch