Angela Rosengart wurde 1932 in Luzern geboren. Bereits im zarten Alter von 16 Jahren arbeitete sie im Geschäft ihres Vaters, des Kunsthändlers Siegfried Rosengart, und erwarb bereits in ihrem ersten Lehrlingsjahr eine Zeichnung von Paul Klee. 1957 wurde sie Teilhaberin der väterlichen Galerie Rosengart an der Haldenstrasse, die nach einem Gebäudeabriss ab 1971 in die Privatwohnung an der Adligenswilerstrasse verlegt wurde.
Während ihrer jahrzehntelangen Galeristentätigkeit trugen Angela Rosengart und ihr Vater eine international beachtete Sammlung zusammen, bestehend aus rund 300 Werken der klassischen Moderne und des Impressionismus. Zur Sammlung gehören Werke von Künstlern wie Picasso, Paul Klee, Cézanne, Chagall, Braque, Léger, Modigliani und Miró, mit denen die Rosengarts teilweise auch enge Freundschaften pflegten. Siegfried und Angela Rosengart trugen im Laufe der Jahrzehnte 125 Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde von Paul Klee zusammen und erkannten als eine der Ersten die Qualität von Picassos Spätwerk. Picasso war es auch, der Angela Rosengart im Laufe ihres Lebens fünfmal porträtiert hat.
1978 schenkte Rosengart der Stadt Luzern acht Werke von Picasso. Sie wurden im heute leer stehenden Am-Rhyn-Haus ausgestellt. 1992 gründete Angela Rosengart eine Stiftung, die seither sämtliche Kunstwerke verwaltet. Mit dem Erwerb des in Bahnhofsnähe gelegenen ehemaligen Sitzes der Schweizerischen Nationalbank Luzern fand die Sammlung vor 15 Jahren eine längerfristige Bleibe. Auch die der Stadt geschenkten Picassos sind dort als Dauerleihgabe zu sehen.
Zum Jubiläum bietet das Museum am 26. März kostenlose Führungen der Sammlungsdirektorin Martina Kral an. Zudem führen Martina Kral und Karl Bühlmann am 14.5., 17.9. und 29.10. durch die Sammlung. (jst)
Infos: www.rosengart.ch