Die Ostschweizerin Nathalie Wappler wurde diese Woche als neue Chefin von SRF vorgestellt. In den Sozialen Medien gab vor allem ihr Twitter-Name zu reden.
Die neu gewählte SRF-Chefin heisst beim Kurznachrichtendienst Twitter @ploxa. Kaum den Medien vorgestellt, tauchte die Frage auf, was es mit diesem Namen von Wappler auf sich hat.
Ein erster Rechercheur antwortet in die Runde: «Auf Griechisch betrügen, täuschen. So Mister Google.» Ein zweiter Twitterer findet eine Übersetzung: «Плоха = kyrillisch und auf lateinisch plocha/ploxa = deutsch übersetzt: schlecht (weibliche Form)» Ein Dritter fügt hinzu, er kenne den Namen aus der Gaming-Szene, wo «plOx» für «please» genutzt werde. Schliesslich findet ein User beim Computer-Spiel «World of Warcraft» gar eine Figur mit Namen Ploxa.
Nathalie Wappler eine betrügerische Gamerin? Die neue SRF-Chefin gab kurz darauf bei Twitter Entwarnung.
da kann ich Sie beruhigen: ein Fantasiename, der mir damals vor vielen Jahren bei der Eröffnung meines Twitteraccounts spontan im 11er Tram in den Sinn kam. Nichts weiter.
— Nathalie Wappler (@ploxa) November 6, 2018
Ploxa, bloss ein Phantasiename, spontan im Tram gewählt. Zu einem Zeitpunkt vielleicht, als noch gar nicht abzuschätzen war, ob sich Twitter jemals durchsetzen würde. Wer will sich denn gleich bei jedem neuen Online-Dienst mit seinem Klarnamen anmelden? Nicht zu beneiden sind all jene, welche sich gänzlich unbedacht für @superBiene86 oder @halligalli entschieden haben - von denen gibt es viele.
Nun könnte man aus diesem Fall den Schluss ziehen, dass sich ein jeder bei der Namenswahl in Sozialen Netzwerken der Möglichkeit einer späteren Wahl in ein öffentliches Amt bewusst sein muss und sich in weiser Voraussicht für einen seriösen Namen entscheidet. Eine Portion Phantasie und Spontaneität wie im Fall von Nathalie Wappler indes, sind Charaktereigenschaften, welche jedem Chef und jeder Chefin gut anstehen, erst recht auf dem heissen Stuhl des Service Public. Darum: Bleiben Sie sich treu, Frau Ploxa.