Die 70 Kinder treten auf den grossen Bühnen der Schweiz auf – den nötigen Feinschliff haben sie sich nun im Limmattal verpasst.
Die Schwiizergoofe sind Deutschschweizer Kinder, die modernen Kinderpop singen. Damit haben sie viel Erfolg – davon zeugen unter anderem mehrere Fernsehauftritte oder die Zehntausenden Hörerinnen und Hörer pro Monat auf der Musik-App Spotify.
Eine Spur des Erfolgs führt ins Limmattal: Am Wochenende waren die Schwiizergoofe auf dem Bauernhof auf dem Kloster-Fahr-Areal zu Gast. 70 Kinder waren mit von der Partie. Es war bereits das zweite Mal, dass die Schwiizergoofe ihr Pfingstlager im Fahr verbrachten.
In vier Gruppen bildeten sie sich an verschiedenen Posten in Gesang, Tanz und Schauspiel weiter. Und auch die Abenteuerlust kam nicht zu kurz: So genossen die Kinder beispielsweise das Schlafen im Stroh. Und die kleinen Frühaufsteherinnen und Frühaufsteher begleiteten am Pfingstsonntag um sechs Uhr morgens die Schafe auf die Weide.
Stolz zeigten die Kinder das Gelernte – zum Beispiel neue Choreografien – am Sonntagabend ihren Eltern. Und schon bald kommt auch wieder ein grösseres Publikum in den Genuss der Darbietungen der Schwiizergoofe: Am 4. Juni zum Beispiel treten sie im Wettinger Tägi auf und am 11. Juni im Zürcher Volkshaus.
Das Kindermusik-Projekt feiert dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag: Im Frühling 2013 ist nämlich die erste CD erschienen. Nikol Camenzind aus Wettingen erinnert sich noch gut an die Anfänge. Sie suchte damals nach poppiger Musik von Kindern für Kinder, wurde aber nicht fündig. Also legte sie selber Hand an und gründete die Schwiizergoofe. «Kinder, ihre Ehrlichkeit und ihre Art, im Moment zu leben, faszinieren mich. Für mich ist die Kombination von Kindern und Musik das Emotionalste der Welt», sagt die Gründerin und Songwriterin des Kindermusik-Projekts.
Auf ihrer diesjährigen «Hello Family Tour» spielen die Schwiizergoofe auf grossen Bühnen wie zum Beispiel eben im Zürcher Volkshaus. Unvergessen ist auch der Auftritt mit Pink-Floyd-Legende Roger Waters vor 40’000 Menschen im Zürcher Letzigrund im Jahr 2013. Oder der Auftritt in Florian Silbereisens Unterhaltungssendung «Das Adventsfest der 100’000 Lichter» im Jahr 2017, die Millionen Menschen in Deutschland, der Schweiz und Österreich vor die Fernsehbildschirme lockte.
Das Schweizer Fernsehen SRF feierte die Schwiizergoofe zudem mit der Dokumentation «Schwiizergoofe singed mit Orchester» sowie mit Auftritten bei den Sendungen «Swiss Award» und bei «Happy Day».
Nikol Camenzind sagt nach dem Pfingstlager der Schwiizergoofe im Fahr: «Das ist pure Kindheit!» An jeder Ecke hätten Abenteuer gewartet: «An der frischen Luft frei herumrennen, im Kuhstall übernachten oder offene Knie, weil man noch heimlich in den Säulistall geklettert ist.» Und das alles sei mit Schwiizergoofe-Musik, Freundschaft und der Förderung in Gesang, Tanz und Schauspiel durch pädagogisch ausgebildete Coaches verbunden gewesen.
«Unser grösstes Ziel haben wir erreicht, nämlich den Kindern und Jugendlichen Selbstbewusstsein und eine Stimme zu geben», so Camenzind weiter. Das Wochenende beim Kloster Fahr habe bestens zur Schwiizergoofe-Welt gepasst, «wo das Lustige, Wilde und Freie, aber auch das Verträumte und das Verletzliche Platz haben». Das tönt ganz danach, als wäre es nicht das letzte Schwiizergoofe-Pfingstlager im Fahr gewesen.
Sonntag, 11. Juni, 12.30 Uhr im Volkshaus Zürich. Die Vorstellung um 15.30 Uhr und die beiden Vorstellungen im Wettinger Tägi am 4. Juni sind ausverkauft.