Tausende Ukrainerinnen und Ukrainer werden in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten auch in den sechs Zentralschweizer Kantonen Schutz vor den Bomben in ihrer Heimat suchen. Die Hilfe muss unbürokratisch sein – auch für Personen, die helfen wollen.
Täglich erreichen uns Schreckensbilder, von denen man gedacht hätte, man müsse sie in Europa nie wieder ertragen. Millionen Menschen fliehen aus der Ukraine vor Putins Bomben, um zu überleben.
Tausende davon kommen auch in die Zentralschweizer Kantone. Allein in Luzern werden es bis Juni 4600 Flüchtlinge sein. Doch Plätze in öffentlichen Unterkünften gibt es zu wenige. Das führt leider dazu, dass zum Beispiel die Stadt Luzern 140 Plätze in einer unterirdischen Zivilschutzanlage schaffen muss.
Für die Flüchtenden bedeutet das: vom Bunker in den Bunker. Das darf nicht die Lösung sein. Immerhin sollen sie dort nur ganz kurz untergebracht werden. Auch in den anderen Kantonen der Region pressiert es bei der Unterkunftssuche. In Uri etwa gibt es noch genügend Kapazitäten; doch bei über 80 Flüchtlingen muss gemäss Regierung nach grösseren Objekten gesucht werden.
Es braucht also zusätzliche Plätze. Das kann in Hotels sein, in Immobilien von Kirchgemeinden, in leer stehenden Überbauungen. Und natürlich in Privatwohnungen. Für hilfsbereite Firmen, Institutionen oder Private braucht es zunächst ganz einfach auffindbare und einfach verständliche Informationen, wie sie vorgehen müssen.
Hier handeln alle Zentralschweizer Kantone vorbildlich. Auf ihren Websites sind entsprechende Dokumente an prominenten Stellen platziert. Jetzt muss die Devise für die Behörden so lauten: Wer helfen will, der muss das unbürokratisch tun können. Sofort.