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«Wo ein Wille ist,» ...

Zur Abstimmung über die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen.

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«... ist auch ein Weg», meinte Kantonsrat Gregor Rohrer bezüglich der Entlassung des alten Psychiatriegebäudes aus dem Kantonalen Denkmalschutz und aus dem ISOS (Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung). Obwohl auch die SVP-Fraktion 2018 der Unterschutzstellung dieses Gebäudes zugestimmt hat (52 Ja, 0 Enthaltungen und 0 Gegenstimmen) will man nun eine Kehrtwendung vollziehen. Im Ernst schlägt die SVP mit ihrem Referendum vor, den Objektkredit für die Sanierung und Erweiterung der Psychiatrie Sarnen abzulehnen, das Gebäude wieder aus dem Denkmalschutz zu entlassen und dann auch noch ISOS zu korrigieren.

Liebe SVP, das scheint mir doch sehr verwegen zu sein. Die Gefahr, dass damit die Luzerner aus dem 2017 erfolgten Verbund Lups mit Obwalden aussteigen, ist sehr gross. Zudem schwächt ein solcher Entscheid die laufenden Verhandlungen unseres Akutspitals mit dem Kanton Luzern.

Da hat es die Gemeinde Sarnen besser. Dort hat man schnell gemerkt, dass das Gemeindehaus eben saniert und umgebaut werden soll und dass ein Abbruch des im Übrigen nicht geschützten Gebäudes an Widerständen scheitern oder zumindest über Jahre verzögert würde. Nun will man mit dem vorliegenden Referendum den Objektkredit verweigern und geht davon aus, dass es ein Leichtes sei, den gegebenen Denkmalschutz auszuhebeln und das ISOS im fraglichen Gebiet zu korrigieren! Wo ein Wille ist, kann man gute Vorarbeit torpedieren und schlussendlich gar zerstören.

Ich habe die Abstimmungsbotschaft gelesen und komme deutlich zum Schluss, dass vorliegend ein gutes Projekt für die Zukunft der Psychiatrie in Obwalden vorliegt. Stimmen Sie mit mir überzeugt mit Ja.

Paul Federer, Wilen, alt Regierungsrat und Baudirektor