Leserbrief
Das Spital Cham wird abgestraft

«Andreas-Klinik kämpft um ihre Existenz», Ausgabe vom 23. Juni

Drucken

Der Regierungsrat möchte das Chamer Spital abstrafen. In der Pandemie hat der Regierungsrat mit Weitsicht und Vertrauen durch die Krise geführt. Nun wird auf Panik gemacht, dass der Kanton Zug ohne Änderung der Spitalliste in zehn Jahren gar kein Spital mehr hätte. Die Andreas-Klinik in Cham hat hervorragend mit dem Zuger Kantonsspital während der Coronazeit zusammengearbeitet. Ebenso wird sehr gute Arbeit im Bereich der Geburten und beim neu erstellten Notfall geleistet. Die Spitalkosten beider Spitäler gehören schweizweit zu den günstigsten. Nun will der Regierungsrat dies alles über den Haufen werfen. Die zugewandten Ärzte und die Angestellten der Klinik werden verunsichert, die Leistungen kontinuierlich abgebaut, was der Andreas-Klinik schliesslich zum Verhängnis werden wird.

Werden die Einwohnerzahlen und dadurch auch die Patienten im Kanton Zug weniger werden? Wohl kaum, wenn man das Wachstum anschaut. Ich erwarte da mehr Rückgrat gegen die anderen Kantone, als schleichenden Abbau im eigenen Kanton. Ansonsten werden Patienten ausserkantonal verlegt, denn das Kantonsspital kann diese zusätzlichen Aufwendungen nicht stemmen, ausser man würde es mit viel Geld erweitern – das kann ja wohl nicht im Interesse der Zuger sein.

Erich Grob, Kantonsratskandidat Die Mitte, Cham