Gedanken zur Welt vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise
Jahrzehntelang wehrten sich die Grünen und Linken gegen jegliche Gewalt und huldigten dem bedingungslosen Pazifismus. Nun plötzlich ist der Gegner der Falsche und alle Werte werden über Bord geworfen. Pazifismus war und ist eine weltanschauliche Grundhaltung, welche jegliche Gewalt ablehnt. Sie von Fall zu Fall zur Disposition zu stellen, ist ein Verrat an den Grundgedanken, aber bei Linken nichts Neues.
Genauso, wie sie die Meinungsäusserungsfreiheit nur unterstützen, wenn ihnen die Meinung genehm ist, wollen sie den Pazifismus davon abhängig machen, wer bekämpft werden soll. Das geht nicht an. Entweder ist man Pazifist oder nicht. Und zum Schluss sei eine Frage erlaubt: Stirbt eigentlich kein Zivilist durch «Wunderwaffen» aus dem Westen?
Genauso inkonsequent ist es nun, plötzlich auf Kohle und Fracking zu setzen, um die Kollateralschäden einer unsinnigen Sanktionspolitik zu mindern. Liebe Wähler, denkt daran, davon profitieren wieder nur die Reichen, und die Zeche zahlt ihr. Aber Politiker arbeiten ja nicht für die Wähler, habe ich inzwischen schmerzlich gelernt. Sie dienen den Konzernen und den Reichen.
Michel Ebinger, Rotkreuz