«150000 Franken für Marco Rima», Ausgabe vom 11. Juli
Ich war zwölf Jahre Mitglied der kantonalen Kulturkommission und kenne die Kulturszene im Kanton Zug. Aldo Caviezel als Leiter des Amtes für Kultur hat treffend zu den ausgezahlten Covid-Beiträgen des Kantons Stellung genommen. Künstlerinnen und Künstler im Kanton Zug wurden alle gleichbehandelt. Der effektive Verdienstausfall von Marco Rimas Firma Rima Entertainment AG war weit höher gelegen als die ausgezählten Beiträge.
Ein erfolgreicher Künstler ist doch auch ein erfolgreicher Unternehmer. Guten Künstlerinnen und Künstlern ist zu wünschen, dass sie ihre Arbeit präsentieren und vermarkten können. Rein kommerzielle und kostendeckende Auftritte von Künstlern werden im Normalfall vom Lotteriefonds nicht unterstützt.
Mit dem Lockdown ist jedoch ein Fall eingetreten, der aussergewöhnlich ist und alle künstlerisch tätigen Personen hart getroffen hat. Die Folgen des Lockdowns sind noch immer zu spüren und sind sehr vielfältig. Ich stehe weder mit Marco Rima noch mit Aldo Caviezel in Kontakt und äussere meine Meinung dazu, ohne voreingenommen zu sein.
Wir leben in der Schweiz in einer offenen und freien Gesellschaft, und jede Person kann seine Meinung kundtun, sofern sie nicht gegen die Gesetze verstösst. Ich kenne einige Beispiele, wie der Kanton Zug sehr sensibel und kundenfreundlich in dem Lockdown auf einzelne Schicksale reagiert hat, und danke der Zuger Regierung dafür.
Beat Stocker, alt Kantonsrat, Cham