Gedanken zum Thema 5G
Man schimpft über die Strahlung der Handy-Antennen. Aber die wenigsten Handynutzer wissen, was bezüglich der Abstrahlungsstärke der Handys passiert. Diese Gesundheitsgefährdung soll mit einem kleinen Vergleich aufgezeigt werden. Handystrahlung – ob für 4G oder 5G – und Lichtwellen unterliegen den gleichen physikalischen Gesetzen. Die Strahlungsstärke nimmt mit der Distanz quadratisch ab oder zu. Das heisst, nach einer Verdoppelung der Distanz sinkt oder steigt die Strahlungsstärke um das Vierfache. Der Unterschied zwischen Lichtwellen und Handystrahlung ist lediglich die Wellenlänge (Frequenz).
Ein kleines Beispiel mit Licht soll zeigen, wie sich die Stärke der Strahlung zur Distanz verhält. Wir stehen des Nachts etwa 250 Meter von einer Handy-Antenne entfernt. Mit Licht wollen wir die Antenne finden. Mit der kleinen und mittleren Taschenlampe können wir die Antenne nicht sehen; erst mit der grossen Stablampe mit Zoom ist sie schwach auszumachen.
Mit dem Handy verhält es sich gleich. Um die Kommunikation mit der Antenne aufrechtzuhalten, wird die Handystrahlung entsprechend erhöht (SRF-Sendung von «Einstein» vom 27. Februar 2020).
Während die 4G/5G-Antennen eine konstante Strahlenstärke haben (Grenzwert), steigt die Strahlung des Handys an ihrem Ohr auf bedenklich hohe Werte, je nach Distanz zur Antenne und dem Einfluss der Umgebung, zum Beispiel Innenräume mit Beton und Eisen, bis zu Unterbrüchen der Kommunikation.
Da die Handys rundum abstrahlen, wird auch ihre ein Meter entfernte Freundin noch von dieser starken Strahlung abbekommen. Das Verlangen der Antennengegner müsste demnach lauten: Nicht weniger, sondern viel mehr Antennen müssen aufgestellt werden, um die Gesundheit der Nutzer nicht zu gefährden.
Bruno von Ah, pensionierter Elektroingenieur, Hünenberg