«Klinik in keiner Weise existenziell bedroht», Ausgabe vom 14. Juli
Die Spitalliste soll überarbeitet werden. Um das Kantonsspital zu stärken oder, wie der Regierungsrat es nennt, die Ressourcen effizient zu nutzen. Die Gesundheitsdirektion scheut sich nicht, die Andreas-Klinik zu schwächen, indem sie der Klinik das «Basispaket» mit einem ausgebauten Spitalnotfall entziehen will und somit auch die Geburtenabteilung praktisch nicht mehr betrieben werden könnte. Was im Hinblick auf das Bevölkerungswachstum und die demografische Veränderung erstaunt.
Die Andreas-Klinik bietet heute rund 30 Ausbildungsplätze an, was für die Bekämpfung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen einen wichtigen Faktor darstellt. Aufhorchen lässt aber auch, dass die Thematik Geburten erst nach Erlass der neuen Spitalliste geklärt werden soll. Das Zuger Kantonsspital plant angesichts der gestiegenen Geburtszahlen, eine Abteilung Neonatologie aufzubauen, anstatt erneut mit den bisherigen Spitälern Luzern und Zürich die notwendigen Leistungsvereinbarungen abzuschliessen. Was in diesem Falle eine effiziente Nutzung von Ressourcen wäre. Es ist zu hoffen, dass sich der Regierungsrat den anstehenden Entscheid sehr gut überlegt, bevor er ein bewährtes, ausgezeichnet funktionierendes Konstrukt in der Grund- und Notfallversorgung zerstört.
Jennifer Germann, Kantonsratskandidatin SVP, Cham