Leserbrief
Wo sollen grössere Anlässe stattfinden?

«In Cham regt sich der Unmut», Ausgabe vom 11. Juni

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Das Schicksal der Flüchtlinge lässt mich selbstverständlich nicht unberührt. Nach Sichtung der Profile wurde mir das Ausmass der geplanten Unterkunft erst so richtig klar. Nebst den logistischen Herausforderungen, die mit dem Betrieb auf die Gemeinde zukommen, frage ich mich, warum unsere Behörde nun plötzlich auf einen Grossteil dieser mehrfach nutzbaren Spiel-, Sport- und Veranstaltungsflächen für lange Zeit verzichten kann.

Die Bevölkerung wächst stetig, somit wären eigentlich mehr solche Plätze vonnöten. Schon länger steht auf dem ehemaligen Tennisplatz Röhrliberg ein Schulhausprovisorium. Nun kommt ein ebensolches im Städtli. Und jetzt noch die Flüchtlingsunterkunft im Röhrliberg. Wo sollen denn künftig grössere Anlässe stattfinden?

Warum kann man das Projekt nicht halbieren und die eine Hälfte in einer anderen Gemeinde des Kantons realisieren? Durch die Halbierung und gleichzeitige Nutzung der noch freien Fläche verbliebe ein schöner Teil des Grünplatzes zur Nutzung wie bisher. Wenn schon Cham, warum nicht auf dem Papieri/Pavatex-Areal? Hier wird sicher nicht von heute auf morgen alles überbaut, siehe andere mittlerweile auf diesem Grundstück realisierte Provisorien. Dann wäre da noch der, zumindest bis jetzt, unternutzte Lorzenpark.

Da ich nicht denke, dass dies eine Alternativlösung zum seinerzeit abgelehnten Standort in Baar ist, rate ich den Behörden, das Projekt noch einmal in aller Ruhe zu überdenken.

Hans Peter Lerch, Cham