Anfang November wurde das in Frankreich preisgekrönte Solarhaus der Hochschule Luzern in Horw wieder aufgebaut. Mit dem «Watt d'Or» des Bundes heimst das Vorzeigeprojekt sogleich den nächsten Preis ein.
«Eine Wettbewerbsaufgabe und eine starke Idee waren der Ausgangspunkt, entstanden ist schliesslich ein real gebautes Haus, das an Genialität grenzt», schreibt das Bundesamt für Energie und verleiht den Studenten und dem Lehrpersonal den Watt’Or-Sonderpreis in der Kategorie «Ausbildung». Insgesamt wurden aus 65 Bewerbungen 25 Projekte nominiert, eine Jury kürte daraus die sechs Preisträger. Die Watt d’Or-Trophäe – eine grosse Schneekugel – wird am Donnerstag von Jurypräsidentin Pascale Bruderer im Kongresszentrum Kursaal in Bern übergeben.
Das Haus «your+» ist als Beitrag des Departements Technik und Architektur der Hochschule Luzern am Solar Decathlon im Sommer 2014 in Versailles enstanden (siehe Box).
«Der Solar Decathlon war eine prägende Erfahrung, die jeden von uns fachlich und persönlich weiterbrachte.Der Preis des Bundesamtes ist ein krönender Abschluss», lässt sich Student Marcel Wyss, der als Team Leader im Einsatz war, in einer Medienmitteilung vom Mittwoch zitieren. Wyss betreut den Solar Decathlon-Prototypen auch heute noch. Mit dem Wettbewerb sei das Projekt aber nicht zu Ende: Die Themen Energiewende und zukünftiges Wohnen würden für Studierende und Dozierende wichtige Schwerpunkte bleiben, wie es weiter heisst.
Das Solarhaus steht seit November auf dem Campus in Horw, wo es für Ausbildungs- und Forschungszwecke genutzt wird, und auf Anmeldung auch besichtigt werden kann. «Die grosse Schneekugel wird darin einen Ehrenplatz erhalten», verspricht Wyss.
pd/uus/sda
pd. 70 Studierende des Departements Technik & Architektur der Hochschule Luzern nahmen im vergangenen Jahr als einzige Schweizer Vertretung am internationalen Wettbewerb Solar Decathlon Europe in Versailles teil. 20 Hochschulteams traten mit ihren selbst entworfenen Solarhäusern gegeneinander an. Das Team der Hochschule Luzern erreichte nach einem intensiven Wettkampf den fünften Platz.
Das Solarhaus der Hochschule Luzern basiert auf dem Konzept des klugen Teilens von Räumen, von Objekten, Dienstleistungen sowie in den Bereichen Energie und Mobilität.
Die Energie für die Warmwasseraufbereitung und die Heizung des Hauses wird aus Sonnenkollektoren gewonnen. Überschüssige Energie wird für später in Batterien gespeichert oder ins Netz eingespeist. Gesteuert wird die Versorgung automatisch oder sie kann über mobile Geräte von überall auf der Welt ferngesteuert werden.