Startseite
Zentralschweiz
Luzern
Der Luzerner Energieversorger ewl und Private wollen in Horw und Kriens bis zu 5000 Haushalte mit Wasser aus dem Vierwaldstättersee heizen und kühlen. Der Baustart für das Projekt ist für 2018 geplant. Vorgesehen sind Investitionen von 95 Millionen Franken.
Der Aufbau des See-Energie-Netzes sei eine weitere Massnahmen, um die Energieversorgung ressourcen-schonend und umweltverträglich zu gestalten, teilte Energie Wasser Luzern (ewl) am Freitag mit. Im nächsten Frühling will sie das Bauprojekt einreichen und im Sommer darauf mit der Umsetzung starten. Die erste Wärmelieferung ist für die Heizperiode 2019/2020 geplant.
Die ewl baut eine Seewasserleitung, eine Seewasserzentrale und die Hauptverteilung. Als erstes angeschlossen werden sollen die Gebiete Hochschule Luzern, Horw Mitte und Schlund, in dem das neue Quartier Schweighof als erstes 2000-Watt-Areal der Zentralschweiz entsteht.
Nach Abschluss der Konzessionsverträge mit den Gemeinden Horw und Kriens kann ewl laut Mitteilung mit der Realisation des See-Energie-Netzes im Gebiet Luzern Süd beginnen. Die Initianten sehen bei dem Projekt Potenzial für knapp 50 Gigawattstunden Wärme - dies entspricht rund 5'000 Haushaltungen - sowie fünf Gigawattstunden Kälte.
Als Investorin tritt die Seenergy Luzern AG auf. An dieser sind ewl und die Privatleute Bruno Amberg, Andreas Amberg sowie Bernhard Etienne beteiligt. Sie wollen rund 95 Millionen Franken investieren.
Das Projekt nutzt Wasser aus der Horwerbucht des Vierwaldstättersees, um Gebäude zu heizen und kühlen. Eine Wasserpumpe fördert das Seewasser in eine Energiezentrale. Dort wird mittels Wärmetauscher die Wärme an ein separates Energienetz übergeben. Das je nach Situation leicht kühler oder wärmer in den See zurückfliessende Wasser ist laut den Initianten ökologisch unbedenklich.
sda