Ein Bahntunnel, der das Dorf Hergiswil unterquert: Diese Variante favorisieren die Verantwortlichen. Die Kosten sind enorm.
Die Zahlen lassen manch anderes ÖV-Projekt in der Region erblassen. Geschätzte 385 Millionen Franken würde ein unterirdischer Bahntunnel kosten, um auf dem Abschnitt in Hergiswil künftig auf zwei Gleisen fahren zu können und das Dorf gleichzeitig von den Emissionen des immer dichter werdenden Bahnverkehrs zu entlasten.
«Die Kostengenauigkeit beträgt zurzeit noch plus/minus 30 Prozent», sagte der Nidwaldner Regierungsrat Hans Wicki gestern an einer Medienkonferenz in Stans. Der Baudirektor erklärte, weshalb man nun diese Lösung weiterverfolgen wolle, nachdem zuletzt noch zwei Varianten für den sogenannten «Tunnel lang» verblieben waren.
Einerseits sei die Zugänglichkeit beim Tunnelportal Süd während der Bauphase besser gewährleistet, andererseits müssten weniger Gebäude abgerissen werden. Auch hinsichtlich der Geologie schneide die ausgewählte Variante besser ab.
Bis Mitte 2013 soll nun ein entsprechendes Vorprojekt ausgearbeitet werden. Parallel wird ein Vorprojekt «Auflageprojekt und Tunnel kurz» aufgegleist, und anschliessend werden beide Varianten dem Landrat vorgelegt.
red.