ZUG: Ab 2018 soll das Doku-Zug auf neuen finanziellen Füssen stehen

Ab 2018 soll das Dokumentationszentrum Doku-Zug nicht mehr ausschliesslich von seinem Gründer privat finanziert werden. Die neu gegründete Stiftung Doku-Zug strebt an, dass die benötigten jährlich rund 1,3 Millionen Franken von Gönnern und von der öffentlichen Hand aufgewendet werden.

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In der Wikipedia-Schreibwerkstatt im Juni 2017 im Dokumentationszentrum Doku-Zug erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie Wikipedia-Artikel geschrieben werden. (Bild: PD/Doku-Zug)

In der Wikipedia-Schreibwerkstatt im Juni 2017 im Dokumentationszentrum Doku-Zug erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie Wikipedia-Artikel geschrieben werden. (Bild: PD/Doku-Zug)

Bisher berappt Daniel Brunner, der Gründer des Doku-Zug, die Betriebskosten des Dokumentationszentrums mit seinen 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem eigenen Sack. Das soll sich mit der Gründung der gemeinnützigen Stiftung Doku-Zug ändern. Die Stiftung, deren neunköpfiger Stiftungsrat von alt Ständerat Rolf Schweiger präsidiert wird, will bis 2018 den Wechsel zur gemischten privaten und öffentlichen Finanzierung vollziehen, wie sie in einer Medienmitteilung schreibt.

Für die Unterstützung von Doku-Zug engagiert sich bereits seit zwei Jahren ein breit abge­stütztes Patronatskomitee, dem mittlerweile über hundert Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Bildung, Medien, Wissenschaft und Kultur sowie dem gesamten Spektrum der Zuger Politik angehören. Auf privater Seite zählt Zukunft Doku-Zug mittlerweile 130 Förderkreismitglieder und Gönner. Ziel der Stiftung ist es, 300 weitere Gönner zu finden und die Beteiligung der öffentlichen Hand auszuhandeln.

Das Konzept sieht vor, dass öffentliche Hand und Private die Betriebskosten je ungefähr hälftig tragen. Wird dieses Ziel in den nächsten zwei Jahren er­reicht, kann die Stiftung Doku-Zug das Dokumentationszentrum als Ganzes über­neh­men beziehungsweise leiten und betreiben. Bis es soweit ist, steht Doku-Zug faktisch weiterhin in der alleinigen finanziellen Verantwortung von Gründer Daniel Brunner.

pd/cv

Mit Doku-Zug die Informationskultur stärken

Doku-Zug hat sich seit den frühen 1990er Jahren aus Daniel Brunners damaligem «Büro Gegenwind – Dokumentationsstelle für Umwelt-, Sozial- und Lokalpolitik» lanciert. Es entwickelte sich bald zum parteipolitisch unabhängigen und konfessionell neutralen Dokumentationszentrum für alle Bevölkerungsschichten. Die Sammlung von Doku-Zug umfasst heute gegen drei Millionen Dokumente – Presseartikel, Amtsschriften, Studien, Flugblätter und Plakate – zu rund 4‘600 Themendossiers. Gemäss Jahresbericht verzeichnete Doku-Zug 2016 gegen 2‘400 Kunden.