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Schweiz (Nachrichten)
330 Kilogramm Essen gehen in der Schweiz pro Person und Jahr verloren. Der Bundesrat hat der Lebensmittelverschwendung den Kampf angesagt – konkrete Massnahmen sind jedoch freiwillig.
Vermeidbare Lebensmittelverluste bis 2030 halbieren: Das will der Bund in Zusammenarbeit mit der Lebensmittelbranche. Umweltministerin Simonetta Sommaruga sowie 28 Branchenvertreterinnen und -vertreter unterzeichneten am Donnerstag eine entsprechende Vereinbarung zur Bekämpfung von Foodwaste. Diese ist Teil eines Aktionsplans gegen Foodwaste, den der Bundesrat Anfang April verabschiedete.
Die Unterzeichnenden verpflichten sich, entsprechend den Zielen des bundesrätlichen Aktionsplans ihre Lebensmittelabfälle bis 2030 im Vergleich zu 2017 zu halbieren. Die Massnahmen sind freiwillig, «wobei die Unternehmen und Verbände jeweils branchenspezifische Reduktionsziele festlegen», schreibt das Umweltdepartement in einer Mitteilung.
Dazu gehören zum Beispiel die verbesserte Angabe der Haltbarkeitsdauer für bestimmte Produkte, das vermehrte Spenden von unverkauften Lebensmitteln an gemeinnützige Organisationen, das Entwickeln von Verpackungen, die eine längere Haltbarkeit ermöglichen, das Angebot für Restaurantgäste, Essensreste mitzunehmen, oder die Optimierung der Anbauplanung in Zusammenarbeit mit den Verteilern, um eine Überproduktion zu vermeiden.
Die Beteiligten müssen jährlich Daten über die Menge an verloren gegangenen Lebensmitteln und die erzielten Fortschritte erheben und an das Bundesamt für Umwelt weiterleiten. Zudem sollen die betroffenen Unternehmen und Organisationen Massnahmen ergreifen, um bei Angestellten sowie Konsumentinnen und Konsumenten das Bewusstsein für die Foodwaste-Problematik zu schärfen.
Während die weltweite Versorgung mit Lebensmitteln an seine Grenzen stösst, geht gleichzeitig ein Drittel der produzierten Lebensmittel verloren oder wird verschwendet. In der Schweiz entspricht das durchschnittlich 330 Kilogramm Abfall pro Kopf und Jahr. (aka)