Wetter
Sturmböen bis 139 km/h! Nun folgen von Westen her nasskalte Gewitterzellen über die Schweiz

Auf Frühlingsgefühle folgt Aprilwetter: Erst bringt das Tief Mathis Wind und Regen in die Schweiz. Dann folgen kalte und triste Tage ehe kommende Woche wieder die Sonne hinterm Ofen hervorlockt.

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Das Hudelwetter kommt mit Ansage. Und es macht dem nahenden April (fast) alle Ehre. Der Schweiz steht nämlich ein stürmisches, nasses und kaltes Wochenende bevor.

Doch der Reihe nach. Am Freitagmorgen haben das Tief Mathis aus dem Atlantikraum respektive dessen Sturmfeld und südliche Kaltfront die Schweiz erreicht, wie beispielsweise MeteoSchweiz auf Twitter schreibt:

Was hinlänglich bereits bemerkt worden sein dürfte im Zusammenhang mit dem Wetter draussen vor der Tür: «Besonders in Gewitternähe sind weiterhin Sturmböen wahrscheinlich», folgern die Wetterfrösche.

Wie Kachelmannwetter.com auf dem Kurznachrichtendienst schreibt, ist die bislang stärkste Sturmböe mit 139 Stundenkilometern auf dem Säntis gemessen worden:

Ab Windgeschwindigkeiten von 74 km/h und mehr spricht man in der Meteorologie von Böen.

Der Bund geht auf seinem Naturgefahren-Portal sogar noch einen Schritt weiter und hat bereits am Vormittag für weite Teile des Mittellands die Gefahrenstufe «erheblich» (3 von 5 respektive die Farbe Orange) ausgerufen. Für die Westschweiz, den Jura und die Voralpen gilt derweil lediglich die Gefahrenstufe Gelb (mässige Gefahr, Stufe 2 von 5):

Die Warnstufen des Bundes auf Naturgefahren.ch: Grün (keine oder geringe Gefahr), Gelb (mässige Gefahr) und Orange (erhebliche Gefahr).

Die Warnstufen des Bundes auf Naturgefahren.ch: Grün (keine oder geringe Gefahr), Gelb (mässige Gefahr) und Orange (erhebliche Gefahr).

Screenshot

Im Mittelland sind am Vormittag übrigens ebenfalls starke Winde gemessen worden. Mit 107 Stundenkilometern steht aktuell Zürich Fluntern auf dem Podest, so SRF Meteo auf Twitter. Aber auch in Cham (ZG, 98 km/h) oder Egolzwil (LU, 94 km/h) gabs demnach heftige Böen:

Zwar sinkt die Schneegefahr laut Naturgefahren-Portal auf noch mässig und betrifft nun nur noch das Berner Oberland sowie die Walliser und Waadtländer Alpen.

Dennoch hat die Eidgenössisches Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) aktuell für den ganzen Alpenraum die Lawinen-Warnstufe «erheblich» (Orange, 3 von 5) ausgerufen. Im Voralpenraum und Tessin sowie in Südbünden gilt lediglich Stufe 2 von 5 (Gelb).

Nächste Woche wird es nicht viel wärmer

Spätestens am Montagnachmittag dürfte das nass-kalte Wetter mit Schneefallgrenze bis in tiefen Lagen dann allerdings zur Neige gehen.

Trotz Übergang zu teilweise sonnigem Wetter dürfte dann aber auch die kommende Woche laut Prognose von MeteoSchweiz nicht viel wärmer werden. Aufgrund der anhaltenden Bise ist laut den Wetterfröschen mit Höchsttemperaturen um 10 Grad zu rechnen. (sat)